Wellness-Wunder
Das Bad soll heutzutage im Idealfall nicht nur der Körperhygiene, sondern auch der Entspannung dienen. Was es bei der Badplanung zu beachten gilt, damit die ganze Familie auf ihre Kosten kommt, zeigen diese drei Beispiele.
Für manche soll das Bad ein opulentes Wellnessparadies im eigenen Zuhause sein, für andere eher ein effizienter Raum mit Waschgelegenheit und einigen wenigen Komfort-Extras. Doch abgesehen von den individuell ganz unterschiedlichen Bedürfnissen sind bei der Planung eines neuen Bads noch weitere Punkte wichtig.
Wer ein neues Eigenheim baut, sollte den Entwurf des Badezimmers jedenfalls mit viel Sorgfalt angehen. Denn neben der Küche ist dieses der teuerste Raum im neuen Zuhause. Er sollte also in den nächsten Jahren und Jahrzehnten optimal zu seinen Nutzern passen. Größere Veränderungen sind hier eher kostspieligerer Natur. Mit einmal neu streichen und Möbel umstellen ist es bei der Baderneuerung selten getan.
Mehr Großzügigkeit beim Bad
9,1 Quadratmeter ist ein deutsches Badezimmer nach Angaben der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft im Durchschnitt groß – im Bestand. Wer also von der Mietwohnung ins neue Eigenheim wechseln will, darf sich erlauben, beim neuen Badezimmer nicht knauserig zu sein und durchaus ein paar Quadratmeter mehr einplanen. Immerhin halten wir uns durchschnittlich 40 Minuten pro Tag dort auf. Und widmen uns hier nicht nur der Körperhygiene, sondern erfahren auch täglich eine kleine Auszeit vom Alltag. Zumindest im Idealfall.
Grundsätzlich sollten Bauherren sich bei der Badplanung zunächst fragen, wie viele Personen das Bad nutzen werden. Eltern, Kinder und auch Gäste? Müssen alle Bewohner morgens gleichzeitig aus dem Haus, kann dies beispielsweise schnell zu einer morgendlichen Rushhour im Bad führen. Hier kann es helfen, ein zweites, kleineres Kinder- oder Gästebad einzuplanen oder zumindest das klassische Gäste-WC im Erdgeschoss mit einer Dusche auszustatten. In jedem Fall sollte das Badezimmer bei mehreren Nutzern über zwei Waschbecken verfügen. Schon können sich mindestens zwei Personen parallel frisch machen.
Wellness-Dusche oder Badewanne
Welchen Bedürfnissen das Bad ansonsten gerecht werden soll, ist individuell ganz verschieden. Soll hier der Platz zum Schminken sein oder passiert dies eher an einem Schminktisch im Schlafzimmer? Soll hier Kleidung wie etwa der Schlafanzug abgelegt werden können oder gibt es dafür eine Ankleide? Reicht manchem eine Dusche – dann vielleicht gerne in der großen Wellnessausführung mit Sitzgelegenheit. Als Badewannenliebhaber oder bei kleinen Kindern kommt man um eine Wanne fürs Planschvergnügen nicht herum. Für den Traum einer eigenen Sauna muss ein Bad mit entsprechender Fläche eingeplant werden. Ist dies in einem größeren Haus kein Problem, braucht es bei einem kleineren Haus schon etwas mehr Geschick, um solche luxuriösen Wünsche unter einen Hut respektive ein Dach zu bringen.
Einplanen sollte man übrigens auch gleich Möglichkeiten, Handtücher, Kosmetikprodukte und andere Badutensilien in ausreichender Menge unterzubringen. Dürfen hübsche Flakons oder schicke Keramikdosen das Bad gerne optisch aufwerten, bleiben Toilettenpapier, Heftpflaster und Zinksalbe vielleicht lieber versteckt. Nischen im Badezimmergrundriss sind für entsprechende Schränke ideal. Sie lassen das Bad gleich aufgeräumter wirken. Außerdem lohnt es sich, das Bad durch Trennwände in verschiedene Zonen zu unterteilen. Dies gibt dem Zimmer Struktur und schafft Privatsphäre. So etwa, wenn Dusche und WC nicht sofort von der Tür aus einsehbar sind.
Lichteinfall ins Badezimmer einplanen
Bei der Platzierung des Waschtischs sollte man auf die Lage des Fensters achten. Kommt das Tageslicht von der Seite, wird eine Seite des Gesichts hell beleuchtet, während die andere Seite im Schatten liegt. Dies sollte im Idealfall mit einer blendfreien Beleuchtung am Spiegel von links und rechts (nicht direkt von oben!) ausgeglichen werden. Optimalen und weichen Lichteinfall gewähren übrigens großformatige Dachfenster. Passendes und stimmungsvolles Licht für jede Tages- und Jahreszeit schafft eine Beleuchtung, die kaltes und warmes Licht variabel kombiniert und so verschiedene Lichtstimmungen zaubern kann. Denn wer abends gemütlich in der Badewanne entspannen möchte, braucht anderes Licht, als wenn es darum geht, morgens unter der Dusche möglichst schnell wach zu werden.
Neben den aktuellen Ansprüchen ans Badezimmer lohnt es sich, auch jetzt schon an die Zukunft zu denken und ein paar Extras mit einzuplanen, die den Komfort im Alter erhöhen. Wobei übrigens eine bodengleiche Dusche schon im Jetzt und Heute das Bad deutlich aufwertet.
Nicht unerheblich ist schlussendlich natürlich der persönliche Geschmack bei der Badplanung. Hier lautet der Ratschlag, eher auf Zeitloses zu setzen, denn an dem, was heute topmodern und extravagant wirkt, hat man sich in ein paar Jahren vermutlich schnell satt gesehen. Doch neben der reinen Optik spielt etwa bei der Auswahl der Oberflächen auch eine Rolle, wie pflegeintensiv das Material ist. Naturstein und Marmor vertragen beispielsweise nicht alle gängigen Reinigungsmittel, und Glasabtrennungen brauchen je nach Kalkgehalt des Wassers viel Pflege. Den Reinigungsaufwand vermindern hingegen eine puristische Badeinrichtung mit wenig Schnörkeln oder Nahtstellen und Badkeramik mit Lotuseffekt, wie sie viele Hersteller anbieten.
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