Wintergärten für Anfänger und Fortgeschrittene
Geschützt vor Wind und Wetter erweitern Wintergärten das Haus um eine enorm attraktive Fläche und stehen auf der Wunsch-Hitliste der Bauherren ganz oben. Allerdings erfordern Wohnqualität und Energieeffizienz eine hohe Professionalität in der Ausführung – ob als nachträglicher Anbau oder schon vor Beginn an mit eingeplant.
Vom Glashaus zum Terrassendach
Das Glashaus „Atrium plus“ von Solarlux kann zum Beispiel massgenau angepasst und nach wenigen Wochen Bauzeit fertiggestellt werden. Auch bei einem Pultdach benötigt es keine zusätzlichen senkrechten Stützen, alle Seiten- und Dachflächen sind licht und transparent. Besonderer Clou der individuellen Konstruktion ist die Doppelnutzung – entweder als geschlossenes Glashaus bei Wind und Wetter, oder, bei Sonne und Wärme, eben auch nur als dezente Terrassenüberdachung mit offenen Seiten. Denn die fast rahmenlosen Glaselemente lassen sich mit nur wenigen Handgriffen zu einem schmalen Paket zusammenschieben, um den Wintergarten zu öffnen.
Eine gute Klimaregelung ist unverzichtbar
Doch bei Wintergärten kommt es nicht nur auf die äußeren Qualitäten an – vor allem muss die Konzeption stimmen. „Bauen, nicht anbauen“, mahnt der Wintergarten Fachverband und bringt damit die entscheidende Herausforderung bei solchen Bauvorhaben auf den Punkt. Denn um eine hohe Wohnqualität zu erhalten, Einbußen bei der Energieeffizienz oder gar Baufehler zu vermeiden, erfordert insbesondere der Anbau von Wintergärten hohe Professionalität. „Ein Wintergarten muss in seiner Gesamtheit funktionieren“, sagt Franz Wurm, Ingenieur und Vorstand des Fachverbandes. Dies beginnt schon bei der Ausrichtung des Bauwerks. Bei kräftigem Sonnenschein kann sich zum einen der Raum extrem aufheizen – auf bis zu 70° Grad Celsius. Ohne Sonnenschutz und Lüftung geht also gar nichts.
Die Übergänge zum Haus müssen passen
Um lange Freude an Wintergärten zu haben, ist eine gute Qualität der Bauausführung ebenso wichtig wie die stimmige Gestaltung. Vor allem die „Kleinigkeiten“ sind es, die nach den Erfahrungen der Branchenfachleute die gute Effizienz hochentwickelter und teurer Materialien wieder zunichte machen können. „Wenn die Übergänge zum Haus nicht passen, Anschlussfugen oder Öffnungsflügel undicht sind, befriedigt das Gesamtresultat nicht”, erklärt Ingenieur Franz Wurm. So sind beim Anbau eines Wintergartens an bestehende Gebäude oft spezielle Trennfugen erforderlich, damit Wärmebrücken und Feuchtigkeitsschäden gar nicht erst entstehen. Ein ebenso wichtiger Punkt ist, dem Tauwasser-Phänomen vorzubeugen, das durch Heizungs- oder Be- und Entlüftungssysteme allein in der Regel noch nicht ausreichend in Schach gehalten werden kann. Bewährt hat sich dagegen vielmehr der Einsatz von Verglasungen mit besten Wärmedämmwerten – also mindestens Wärmeschutzglas oder eine Dreifachverglasung wählen, empfiehlt der Verband. Erst im Zusammenspiel der gezielten Luftführungssysteme im Raum mit hochwertigen Verglasungen könne unangenehmes Tau- oder Kondenswasser weitestgehend vermieden werden.
Werden alle diese Faktoren bei der Planung und dem Bau eines Wintergartens berücksichtigt, gibt es hinterher keine Enttäuschung.
Nicola Malbeck
Lesen Sie den ausführlichen Bericht in der Ausgabe September/Oktober von "mein schönes zuhause°°°"