Design in Holz
Höhlen waren zwar die ersten Behausungen des Menschen, aber die Hütte lief ihr nach deren Erfindung rasch den Rang ab. Holz emanzipierte sich als Baumaterial. Und schon bald entdeckte man auch dessen Gestaltungsmöglichkeiten entdeckt.
So verschieden die Menschen sind, so unterschiedlich ist ihr Geschmack. Eins allerdings dürfte bei der Entscheidung für Holz immer eine Rolle spielen: der Wunsch nach (spürbarer) Wärme, (empfindbarer) Behaglichkeit und (sichtbarem) Schmuck.
Die Akzente sind es, die einem modernen Einfamilienhaus heute meist sein „Gesicht“ geben. Aber auch komplette Holzfassaden können schnörkellos moderne Architektur stilvoll einhüllen. Besonders widerstandsfähige Fassadenhölzer sind Lärche, Eiche oder Fichte, besonders aus dem Baumkern. Die Lebensdauer einer Holzfassade hängt von der fachgerechten Montage ab. Grobe Unterscheidung: vertikale, horizontale Konstruktionen oder Schindeln. Darauf kommt’s bei allen an: Regenwasserablauf, Belüftung und konstruktiver Holzschutz, alles Maßnahmen, die Wasser ablaufen lassen oder verhindern, dass sich stehende Feuchtigkeit sammelt. Wird dies berücksichtigt, ist die Haltbarkeit einer Holzfassade gesichert.
Barfuß-Schmeichler für die Terrasse
Was für Fassaden mit oder aus Holz gilt, trifft natürlich auch auf hölzerne Terrassendecks zu. Sie passen zu allen Architekturstilen. Richtig konstruiert und gebaut (mit Lücken zwischen den Planken zur Entwässerung und ausreichender Unterlüftung zur schnellstmöglichen Trocknung), überdauern auch sie Jahrzehnte ohne viel Pflege. Die heimischen Holzarten Kastanie oder Robinie eignen sich als Terrassenholz besonders gut.
Wärme für Böden, Bad und Treppe
Im Inneren des Hauses an Böden, Wänden oder Decken punktet Holz besonders mit seiner „warmen“ Ausstrahlung. Als Bodenbelag ist es vollflächig verklebt bestens für eine Fußbodenheizung geeignet, fühlt sich aber mit einer offenporigen Oberfläche versehen auch unbeheizt deutlich wärmer an als beispielsweise ein Steinboden. Zugleich erlauben moderne Oberflächenveredelungen enorme Belastungen, bevor ein Boden Schaden nimmt. Und wenn: Holz ist – anders als viele andere Materialien – reparierbar.
Als Material für den Innenausbau ist es nicht nur bestens geeignet, sondern auch höchst ansehnlich. Holzverschalte Innenwände und Decken behalten – falls gewünscht – ihr frisches, helles Aussehen, wenn sie mit einer UV-beständigen Lasur gestrichen werden. Ohnehin sind auch bei Holzliebhabern heute eher hell oder gar weiß lasierte Oberflächen sehr beliebt.
Auch in Küche und Bad hat sich Holz emanzipiert. Im Wellnessbad schwappt die Wohnlichkeitswelle und auch in der Küche wird dank fehlender Trennung zum Wohnbereich nicht mehr nur gekocht. Ein Paradebeispiel für Holzdesign ist auch die Treppe. Sie ist nicht nur die technische Verbindung zwischen den Geschossen, sondern auch ein wichtiges Stück (Innen-)Architektur. Und ihre Konstruktion hat schon so manchen Designer und Architekten zu schönen Lösungen inspiriert.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht in der Ausgabe Januar/Fabruar von "mein schönes zuhause°°°"