Kochen ist das neue Wohnen – die Küche wird immer mehr zum Hausmittelpunkt. Gekocht wird gesund und frisch – dabei hilft Technik, die immer raffinierter wird.
Schon seit einiger Zeit berichten wir darüber, dass Küche und Kochen in unseren Haushalten immer wichtiger werden. Kaum ein Einfamilienhaus, in dem heute Kochen und Essen noch vom Wohnen getrennt wird. Wenn Sie also bauen wollen: Überlegen Sie zuerst, wie die Küche aussehen soll! Dort finden heute Repräsentation und Geselligkeit statt. Und vielleicht verführt neben den vielen TV-Kochsendungen ja auch die neue, bequem bedienbare High-End-Technik, wieder mehr selbst gesund und frisch zu kochen. Schließlich wäre es doch schade, diesen kostspieligen
Technikaufwand lediglich zum Erwärmen von Tiefgefrorenem zu betreiben.
Der Stellenwert, den Küche bei uns im Haus mittlerweile hat, schlägt sich auch in ihrem Stil nieder: Der einstige Arbeitsraum der Hausfrau in unifarbenem Kunststoff wird heute inspiriert von internationalen Architektur- und Materialtrends, wird immer wohnlicher und individueller. Innenausstattung sowie Möbel- und Beschlagtechnik erreichen immer neue Komfortlevel. So ziehen nach den Öfen nun auch viele Geschirrspüler zielstrebig aus der Unterbauregion in bequeme Griffhöhe. Und die sparsamsten spülen eine Ladung Geschirr mit nur noch 5,5 Liter Wasser. Wenn Sie wollen, verschwindet bei Nichtgebrauch die gesamte Technik komplett hinter Schranktüren aus dem Blickfeld, während die Küchenmöbel weit über Esstisch und bequeme Polsterstühle hinaus in den Wohnbereich vordringen und ihn mit Anrichten, Regalen und Schränken möblieren.
"Ehrliche" Materialien in erster Linie Holz, prägen dabei das Bild. Das Angebot reicht von massiv über furniert bis hin zum haptisch und optisch perfekt imitierenden Laminat, auch Dekor genannt. Das Imitat ist natürlich besonders für Küchen interessant, in denen intensiv gekocht und gelebt wird. Schließlich ist es wesentlich robuster und pflegeleichter als Holzoberflächen.
Aber auch Ausgefallenes wird geboten: Metalle wie Edelstahl und Kupfer setzen Akzente, Fronten und Flächen aus Beton sind im Kommen und auch die äußerst widerstandsfähige Keramik gewinnt Freunde. Zum Lack kommt das strapazierfähigere Lacklaminat. Auch hier ist natürlich die Kunststoffoberfläche der Lackoberfläche überlegen, da wesentlich härter. Der anhaltende Trend zum Hochglanz wird ergänzt durch neue, extra matte Oberfächen.
Bei der Technik geht’s noch immer oft ums Sparen. Waschmaschinen verbrauchen bis 70 Prozent weniger als A+++. Ohne ihre Außenmaße zu vergrößern, fassen sie immer mehr Wäsche: 12 Kilogramm sind kein Problem. Und: Sie kommunizieren mit dem Trockner, der nach dem Umladen der Wäsche nicht extra eingestellt zu werden braucht. Kühlschränke werden größer und sind heute perfekte Aufbewahrungs- und Frischhaltesysteme. Auch mit großer Familie nur einmal in der Woche frisch einkaufen – das ist damit Realität. Dafür sorgen speziell klimatisierbare Fächer und Schübe für Fisch und Fleisch oder Obst und Gemüse. Letztere werden obendrein mit farbigem Licht bestrahlt, um die Chlorophyllproduktion aufrechtzuerhalten.
Smart Home Küche Berühren braucht man den Ofen heute gar nicht mehr, wenn Braten oder Brot erst drin ist: Er lässt sich auch bequem vom Sofa aus steuern und überwachen. Eine Kamera überträgt den Garzustand live über WLAN. Sensoren fühlen und messen Luftfeuchte und Temperatur rezeptgesteuert und können sogar auf diese Weise vorzeitig herunterfahren und mit der Restwärme garen, um Strom zu sparen. Nicht nur beim Backen: Vernetzung ist der Megatrend in der gesamten Küchentechnik.
Bleibt zu hoffen, dass die schöne neue Steuerungstechnik per WLAN und Internet nicht soviel Strom verschlingt, dass die Ersparnisse durch die modernen Geräte wieder draufgehen.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht ab Seite 36 in der Ausgabe November/Dezember 2015 mein schönes zuhause°°°