Fußböden im Check
Welcher Bodenbelag passt zu mir? Wer vor der Wahl eines Fußbodenbelags steht, sollte viel Hintergrundwissen haben. Schließlich blieben Fußböden oft für viele Jahre an Ort und Stelle. Die Auswahlmöglichkeiten sind inzwischen so vielfältig, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Wir haben für Sie hier die wichtigsten Eckpunkte zusammengestellt:
Die Echten
Parkettböden bestehen in der Regel aus massiven Hartholzelementen oder mit Hartholz furniertem Weichholz. Der Klassiker unter den Bodenbelägen ist ein nachwachsendes Naturprodukt, das nicht nur optisch Behaglichkeit ausstrahlt, sondern auch unter den Füßen besonders angenehm ist. Das Angebot der Hölzer reicht von heimischen Sorten wie Nussbaum, Esche, Eiche bis zu Oliven- oder Zedernholz.
Neben seiner edlen Optik überzeugt Parkett durch seine Langlebigkeit. Dank der offenporigen Struktur kann geöltes oder gewachstes Parkett Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Es ist emissionsarm, sorgt für ein perfektes Raumklima und leistet einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.
Die Robusten
Kaum ein Bodenbelag ist so belastbar, pflegeleicht, vielseitig einsetzbar und kann mit so einer optischen Vielfalt aufwarten wie die Fliesen. Keramische Bodenbeläge gelten wie Parkett als umweltfreundlich. Im Wesentlichen bestehen sie aus Ton, Quarz, Feldspat, Kaolin und Farbstoffen. Bei uns werden sie vor allem für das Bad, die Küche und den Flur gewählt, da ihnen Nässe und Feuchtigkeit nichts anhaben können. Wer auf eine homogene, glatte Fläche und einen fast fugenlosen Fußboden Wert legt, kann heute zu besonders großen Formaten greifen. 80 mal 80 Zentimeter große Platten bis hin zu 1,20 Meter langen Dielen sind heute in der Fertigung kein Problem mehr. Auch querformatige Fußbodenfliesen mit einer stolzen Abmessung von 40 mal 90 Zentimetern sind erhältlich.
Die Nachhaltigen
Mit einer nachhaltigen Lebensweise können wir uns und unsere Umwelt schonen. Wir können unseren Konsum, unsere Ernährungsgewohnheiten, unser Mobilitätsverhalten und die Art, wie wir wohnen, verändern. Wer auf natürliche Materialien Wert legt, besonders weich und gelenkschonend gehen möchte, findet mit hochwertigen Teppichen aus Schurwolle oder dem Kaschmir-Ziegenhaar eine perfekte Lösung für seine Fußböden. Beide sind ideal für das Kinder-, Schlaf- oder Wohnzimmer, binden Feinstaub in der Raumluft, sorgen für ein gesundes Raumklima und reduzieren den Trittschall.
Die Strapazierfähigen
Vinyl- und Designböden bilden naturnahe Materialien nach. Sie sind die erste Wahl für funktionale Raumkonzepte. Beide bestehen aus Kunststoff, sie sind antistatisch, weisen Schmutz ab und finden immer mehr Käufer. Der Unterschied: Ein Vinyl-Fußboden besteht aus PVC, deshalb unbedingt darauf achten, dass gesundheitlich unbedenkliche Weichmacher verwendet wurden. Vinylböden sind besonders pflegeleicht und strapazierfähig.
Bei den sogenannten Designböden wird PU oder PET verarbeitet – daraus werden zum Beispiel auch Trinkflaschen gefertigt. Im Kern steckt eine dünne Hartfaserplatte, darauf kommt die Kunststoffoberfläche und dann die Dekorschicht inklusive Versiegelung. Die kostengünstigen Designböden und hochwertigen Vinylböden werden in handlichen Fliesen oder Dielen angeboten: Beide lassen sich mit dem Klicksystem schnell verlegen.
Die Kostengünstigen
Ein Laminatboden imitiert Hölzer täuschend echt. Stimmig bis ins kleinste Detail werden sogar Poren, Maserungen oder Risse nachgebildet. Im Gegensatz zu einem Echtholzparkett besteht er aus einer MDF-Trägerschicht mit aufgedrucktem Dekor.
Dank digitalem Druckverfahren sind auch Kies-, Mosaik- oder Fliesenoptik kein Problem mehr. Für Bäder oder Küchen gibt es spezielle Laminatböden, die selbst bei stehendem Wasser 24 Stunden Schutz bieten. Laminat gilt als qualitativ hochwertiger Boden, der ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis pro Quadratmeter hat.
Weitere Vorteile: Besonders für die Fußbodenheizung geeignet, leicht zu verlegen, belastbar und pflegeleicht.
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