Familienbad? Wellnessbad? Barrierefrei?
Auf einem Grundriss lassen sich drei verschiedene Bäder planen. Ob Familienbad, Wellnessbad oder barrierefreies Bad – wir zeigen Ihnen gelungene Lösungen auf einem Grundriss.
Groß, modern und hell, am liebsten mit Badewanne und Dusche. So sieht laut einer aktuellen Umfrage das ideale Badezimmer der Deutschen aus. Ein zu kleines Bad wäre für die Hälfte der von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) Befragten bei der Haus- oder Wohnungssuche ein Ausschlusskriterium. Mehr als 60 Prozent würden ein Bad ohne Fenster ablehnen. Jeweils rund ein Drittel möchte nicht auf eine Badewanne beziehungsweise eine separate Dusche verzichten.
Auf das Alter kommt es an
Neben den generellen Vorlieben zeigen sich in der Umfrage aber auch die unterschiedlichen Ansprüche verschiedener Altersgruppen. Den 20- bis 40-Jährigen sind zeitgemäßes Design und moderne Ausstattung besonders wichtig. Veraltete Armaturen, Keramiken oder Fliesen trüben die Badefreude. Mit zunehmendem Alter rutscht dann die Barrierefreiheit immer weiter hoch auf der Wunschliste. 60 Prozent der über 60-Jährigen würden ein Bad mit hohen Schwellen oder Kanten ablehnen.
Bauherren können aus solchen Erhebungen vor allem zwei Dinge lernen: Dass sich auch ihre Idealvorstellungen im Laufe des Lebens mit großer Wahrscheinlichkeit ändern werden. Und dass es deswegen ratsam ist, ein Quantum Flexibilität ins neue Bad einzuplanen.
Viele Altbauten sind nach wie vor mit einem um die acht Quadratmeter großen Standardbad ausgestattet, das wenig Raum für Veränderungen lässt. Aber wer selbst baut, hat die Freiheit, dem Badezimmer einen individuellen Zuschnitt samt eventueller Ausbaureserven zu verpassen.
Es muss gar nicht riesig sein
Voraussetzung dafür ist zunächst eine angemessene Größe des Badezimmers. Es muss nicht riesig sein: Komfortable, flexible Bäder mit Bewegungsfreiheit lassen sich bereits auf einer Fläche von 12 bis 15 Quadratmetern verwirklichen. Mit Hilfe von Trockenbauwänden und Installationselementen kann man den Grundriss bei Bedarf in verschiedene Nutzungszonen unterteilen. Ein abgetrennter WC-Bereich etwa schafft einen gewissen Grad an Intimsphäre im Familienbad. Unter Umständen lässt sich auch im Altbau ein entsprechend großes Bad schaffen, zum Beispiel indem man zwei Räume zusammenlegt.