Tapeten feiern ein Comeback, denn sie stillen unsere Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit. Da ranken handgemalte Blumen die Wände empor, mäandern Rechtecke entlang und dank spezieller Druckverfahren bieten die Dessins sogar ein haptisches Vergnügen. Wir haben für jeden Einrichtungsstil das passende Muster. Häufig reicht schon eine Wand, um dem Raum eine ganz persönliche Note zu verleihen. Wir jedenfalls sind ganz von der Rolle!
Tapeten aus Papier
haben mehr als 500 Jahre Geschichte hinter sich, wer klassisch und umweltfreundlich tapezieren will greift zum Wandschmuck, den einst die Chinesen erfanden. Weil sie atmungsaktiv sind, können sie Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Zwar erfordert es ein wenig Übung, sie an die Wand zu bringen, aber mit Geduld und Kleister gelingt die Dekoration von der Rolle. Generell gilt: Je höher ihr Rohgewicht desto besser die Qualität. Zweilagige Papiertapeten gelten als besonders hochwertig. Die geprägte und bedruckte Schicht wird hier auf eine glatte Papierbahn geklebt. Auch die Raufasertapete gehört in diese Kategorie. Sie besteht aus Papierschichten mit eingearbeiteten Holzfasern.
Tapeten aus Vlies
lassen sich besonders leicht verarbeiten. Nicht umsonst ist mehr als jede zweite verkaufte Rolle eine Vliestapete. Im Gegensatz zu Papiertapeten entfällt die Weichzeit. Bei Vliestapeten wird der Kleister mit einem Quast gleichmäßig direkt auf die Wand gestrichen. Anschließend können sie sofort von der Rolle an die Wand angelegt und blasenfrei angedrückt werden. Wegen ihrer Wasser- und Dampfbeständigkeit lassen sie sich auch sehr gut im Nassbereich und in der Küche einsetzen. Das stabile Vlies besteht aus Zellulose und Polyesterfasern. Beide sorgen dafür, dass diese Tapetenart sogar kleine Risse im Putz kaschieren kann. Der Variantenreichtum ist enorm. Und wenn Sie den Look ändern wollen, kann man sie ruck, zuck wieder von der Wand nehmen.
Tapeten aus Textil
Textiltapeteb gelten als besonders edel. Sie bestehen aus zwei Komponenten: einer Trägerschicht aus Papier oder Vlies und einem aufkaschierten Gewebe, das für die natürliche Oberfläche sorgt. Pflanzenfasern wie Seegras, Bambus, Hanf, Leinen oder Seide mit ihren feinen Oberflächenstrukturen werden häufig dafür eingesetzt, aber die Hersteller nutzen auch Wolle oder Kunstfasern.
Strukturtapeten
Strukturtapeten haben eine reliefartige Oberflächenstruktur. Weil die Ornamente hier in die Oberfläche eingeprägt werden, bieten sie auch haptisch ein Erlebnis und lassen sich mit der Hand erfühlen. Als Trägermaterial dient Vlies oder Papier.
Metalltapeten
Metalltapeten werden meistens aus dünner Aluminiumfolie gefertigt, die auf einem Papier- oder Vliesträger kaschiert ist. Durch verschiedene Weiterverarbeitungen wie Ätzen, Oxidieren, Bedrucken oder Prägen entstehen besondere optische Effekte.
Fototapeten
haben das kitschige Motiv-Klischee von der Palme am weißen Karibik-Strand längst abgelegt. Nicht nur vorgefertigte Motive namhafter Fotografen im Großformat sondern auch eigene Bilder lassen sich mit Digitaldruck reproduzieren und gestochen scharf auf Tapetenbahnen bringen – auch hier kommt Vlies als Trägermaterial zum Einsatz. Heute wachsen Gräser im Wohnzimmer, im Kinderzimmer fliegen Schmetterlinge um die Wette und in der Diele erinnert eine Straßenszene aus Paris an das hübsche französische Café vom letzten Frankreichtrip. Mit den neuen Fototapeten lassen sich phantastische, real anmutende Raumwelten schaffen.
Vinyltapeten
Vinyltapeten haben eine scheuerbeständige Oberfläche, deswegen eignen sie sich besonders gut für Küchen, Dielen oder Gäste-WCs. Die obere PVC-Beschichtung lässt sich in der Regel abwaschen.
Kunststoffwandbekleidungen
auch Strukturprofiltapeten genannt – zeichnen sich durch eine dreidimensional gestaltete Oberfläche aus. Die reliefartigen Dessins mit plastischer Wirkung werden aufgeschäumt und erhalten durch eine sogenannte Heißprägung ihre endgültige Gestalt. Umweltschädliches PVC wird heute nicht mehr eingesetzt
Lesen Sie den ausführlichen Bericht in der Ausgabe März/April von "mein schönes zuhause°°°"