Hereinspaziert und willkommen
Der Eingangsbereich gilt als Visitenkarte eines Hauses, denn der erste Eindruck zählt! Haustür und Zubehör, wie Vordach, Briefkasten oder eine smarte Gegensprechanlage tragen gemeinsam zu einem harmonischen Gesamtbild bei. Die Eingangssituation eines Hauses muss ganz unterschiedliche Funktionen erfüllen. Massivität der Tür, robuste Schließtechnik und smarte Kommunikation von drinnen nach draußen arbeiten hier Hand in Hand. Außerdem braucht die Haustür im zeitgemäßen Energiesparhaus eine gute Dämmung und Abdichtung, damit weder Kälte eindringen noch Heizwärme entweichen können. Die Anforderungen an Wärmeschutz und Sicherheit sind indes gesetzlich geregelt.
Bei allen ihren Aufgaben steht die Haustür nicht allein da. Ein Vordach hilft beim Wetterschutz, bewegungssensible Leuchten erhöhen die Sicherheit. Eine zentrale Rolle spielt moderne Türkommunikation. Statt einfacher Gegensprechanlagen kommen immer häufiger Videokameras zum Einsatz. Eine smarte Gegensprechanlage ermöglicht es, von unterwegs übers Smartphone zu sehen, wer vor der Tür oder am Tor steht. Ungebetene Besucher lassen sich so zum Beispiel wegschicken, Paketboten zum Nachbarn umleiten. Apropos Pakete: Die landen jetzt immer öfter in der XXL-Paketbox als Ergänzung zum Briefkasten. Im Folgenden stellen wir Ihnen aktuelle Trends in Sachen Haustür, smarten Gegensprechanlagen und Zubehör vor. Erfahren Sie, mit welcher Technik Sie den Eingangsbereich komfortabler und sicherer machen und wie Sie die Visitenkarte Ihres Hauses individuell und attraktiv gestalten.
Haustüren: Schickes Design, smarte Technik
Von puristisch bis verspielt – Vielfalt ist Trumpf beim Haustürangebot. Neben den klassischen Materialien Holz, Aluminium und Kunststoff kommen auch moderne Verbundwerkstoffe und natürlich Glas zum Einsatz. Statt Schloss und Schlüssel geben immer öfter elektronische Zugangssysteme den Eintritt frei.
Praxiswissen Haustür
Materialwahl: Holz, Kunststoff, Aluminium, Edelstahl? Das Material bestimmt das Aussehen und den Preis der Haustür. Für die Funktion ist aber vor allem die Qualität entscheidend.
Kunststoff bietet ein besonders günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Nachteil: Kunststofftüren können sich leichter verformen und zudem unter Sonnenlichteinfluss verfärben.
Holz ist optisch ansprechend und von Natur aus wärmedämmend. Manche Sorten verlangen jedoch ein höheres Maß an Pflege.
Aluminium ist robust und witterungsbeständig. Als Türmaterial braucht es aber Verstärkung für den Wärme- und Schallschutz.
Holz-Aluminium-Türen vereinen die Vorteile beider Materialien. Sie sind allerdings vergleichsweise teuer. Glaseinsätze sollten aus 3-fach-Wärmedämmverglasung sein.
Wärmeschutz
Auch für Haustüren gelten Mindestanforderungen nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), die zuvor in der Energieeinsparverordnung (EnEV) geregelt waren. Der Grenzwert für Wärmeverluste (der sogenannte U-Wert) der Haustür darf nicht über 1,8 liegen. Für Effizienzhäuser gelten strengere Werte.
Sicherheit
Die europawerte Norm DIN EN 1627 definiert mit sechs sogenannten Widerstandsklassen (RC 1 N bis RC 6), wie gut Türen einem Einbruchsversuch standhalten können. Für Privathäuser werden Haustüren der Klasse RC 2 oder RC 3 empfohlen. Sie bieten Schutz vor Tätern mit relativ einfachen Werkzeugen, die meist nach wenigen Minuten aufgeben, wenn sie erfolglos sind.
Mehr Sicherheit, mehr Komfort mit smarten Gegensprechanlagen
Erwartete Gäste, Paketbote oder unbekannte Person? Vor dem Öffnen zu wissen, wer vor der Tür steht, gibt ein sicheres Gefühl. Mit einer Audio- oder Video-Türstation ist die Visitenkarte des Hauses perfekt.
Video ist nicht gleich Video: Welche Türsprechanlage soll es sein?
Klassische Gegensprechanlage
Die Basic-Lösung: Eine Außensprechstelle wird über Kabel (2 bis 8 Klingeldrähte) mit einer oder mehreren Gegensprechstellen im Haus verbunden. Weitere Funktion ist der Türöffner.
Sprechanlage mit Video-Kamera
Für höhere Ansprüche: In das Mehrdraht-System kann auch eine Videokamera integriert werden. Die Aufnahmen werden auf einen Bildschirm der Innenstation übertragen. Die Video-Sequenzen können auch aufgezeichnet werden. Achten Sie beim Kauf auf eine gute Bildqualität, um Personen tatsächlich anhand der Kamera identifizieren zu können.
IP-Türstationen
Im Trend: IP-Türstationen sind erweiterte Video-Anlagen, die keine Gegenstelle im Haus benötigen. Stattdessen verbinden Sie sich per WLAN mit dem Internet und leiten Klingeln und Kamerabild per App aufs Smartphone der Hausbewohner. So können sie auch von unterwegs auf Besucher an der Haustür reagieren. Bildaufnahmen können meist in einem Cloud-System des Herstellers gespeichert werden.
DECT-Türstation
Kabellose Alternative: Eine drahtlose Verbindung der Türsprechstellen ist nicht nur übers Internet, sondern auch den DECT-Funkstandard möglich, der auch bei schnurlosen Telefonen gebräuchlich ist. Vorteile: DECT ist für die Übertragung von Sprache optimiert, hat eine größere Reichweite als WLAN und ist zudem meist stabiler. Nachteil: Für Video-Aufnahmen muss eine separate Kamera installiert werden.
Videosprechanlage fürs Smart Home
Premium-Lösung: In einem Haus mit Smart-Home-Technik, etwa einer kabelgebundenen KNX- Installation, kann die smarte Gegensprechanlage über eine Schnittstelle ins System eingebunden werden. Dann lassen sich zum Beispiel über das Display der Innen-Türstation weitere Funktionen wie Beleuchtung oder Sonnenschutz steuern.
Die Haustür selbst gestalten
Eine hochwertige Haustür ist kein Produkt von der Stange. Bei vielen Herstellern können Sie aus dem Angebot der Formen, Farben und des Zubehörs Ihre individuelle Eingangstür zusammenstellen – und das bequem mit einem Online-Tool von zuhause aus. So zum Beispiel mit dem Haustürkonfigurator der Firma Heroal. Das funktioniert in vier Schritten:
- Außengestaltung: Sie wählen zunächst die Bauform, dann Türfüllung, Griffleiste und Blendrahmen in den angebotenen Farben. Dazu Extras wie LED-Beleuchtung oder Fingertipp-Öffnung.
- Innengestaltung: Sie bestimmen die Farbe von Türfüllung, Türbändern und Türrahmen, wählen zwischen verschiedenen Türdrückern und bestimmen darüber hinaus weitere Details der Tür von innen.
- Sie speichern ihre Auswahl anschließend als PDF oder drucken sie aus. Mit einer Konfigurations-ID können Sie jederzeit darauf zurückgreifen.
- Per E-Mail können Sie einen Fachpartner in Ihrer Nähe anfragen, der dann die von Ihnen konfigurierte Tür liefert und einbaut.
Mehr zum Thema smarte Technik in der Beilage mein smartes zuhause°°° 2023.