Energiekosten sparen – aber smart
Energiesparen ist so aktuell und dringend wie nie: So helfen vernetzte Haustechnik und intelligente Geräte beim Minimieren der Heiz- und Stromrechnung.
Neben mehr Sicherheit und mehr Komfort ist die Energieeinsparung eines der drei großen Versprechen der intelligenten Haustechnik. Ob es tatsächlich eingelöst wird, hat in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Studien versucht herauszufinden. Fasst man die unterschiedlichen Ergebnisse zusammen, so lautet die allgemeine Schlussfolgerung: Ja, Smarthome-Technik kann teils sogar beträchtlich Energie einsparen helfen.
Entscheidend aber ist, wie und wofür sie eingesetzt wird. Nicht jede Anwendung ist automatisch energiesparend. Vor allem aber: Im Smarthome läuft nichts ohne Strom. Das heißt, zunächst einmal kann der Stromverbrauch im intelligenten Zuhause durchaus steigen. Um effizient zu sein, muss die Hausautomation also an anderer Stelle ordentlich Energiegewinne machen. Dabei muss zwischen Strom und Heizenergie unterschieden werden.
Energiesparen heißt Strom sparen
Hier liegt das Potenzial vor allem in der Kontrolle des Stromverbrauchs durch smarte Messgeräte, mit denen sich Stromfresser ausfindig machen lassen. Smarte Stecker und -leisten, die Standby-Verluste verhindern, ohne dass man selber ständig schalten muss, wirken ebenfalls. Smarthome-Komplettsysteme haben manchmal einen „Alles-Aus-Schalter“ an der Haustür, mit dem man sämtliche Verbraucher vom Netz nehmen kann, die bei Abwesenheit ohnehin nicht gebraucht werden.
Die Steuerung des Lichts im Smarthome ist nicht per se energiesparend, der Effekt geht eher auf die sehr effiziente LED-Leuchttechnologie zurück. Im Außenbereich, wo mehr Power zum Ausleuchten nötig ist, bringen Bewegungsmelder oder Zeitschaltung mehr Einsparung als im Innenraum. Bei Haushaltsgeräten oder Unterhaltungselektronik gilt, egal, ob smart oder nicht: Aufs Energielabel schauen.
Heizkosten sparen dank Smarthome
Im Bereich Wärme liegt das größere Energiesparpotenzial in der smarten Haustechnik. Vom programmierbaren Thermostat am einzelnen Heizkörper bis zur punktgenauen Temperatursteuerung der Fußbodenheizung oder der gesamten Heizungsanlage – hier lohnt der Einsatz elektrischer Energie für die Einsparung von Wärmeenergie fast immer. Sofern noch teure, fossile Energien eingesetzt werden, lassen sich deren Verbrauch und somit die Heizkosten erheblich senken. Moderne nachhaltige Heizsysteme wie die Wärmepumpe lassen sich mit smarter Steuerung optimieren, insbesondere wenn sie mit hauseigener Stromerzeugung aus Photovoltaik gekoppelt werden.
Beim Thema Heizen sollte nicht vergessen werden, dass ein beträchtlicher Teil der Wärme für Warmwasser verbraucht wird. Hier sind auch kleine Energiesparhelfer wie smarte Armaturen sinnvoll. Bei elektrischer Warmwasserbereitung betrifft der Spareffekt natürlich den Stromverbrauch.
Mehr zum Thema Smarthome finden Sie in allen Ausgaben von mein schönes zuhause°°° und in der Beilage mein smartes zuhause°°° 2023.