Ökolögisch konsequent
Aus purem Holz ist dieses große Satteldachhaus von Fullwood entstanden. Von Anfang an legten dessen Bewohnerinnen Wert auf konsequente Umweltgerechtigkeit.
Holz modern verarbeitet
Das entscheidende Element, das Fullwood-Häuser kennzeichnet, sind die 20 Zentimeter dicken, einschaligen Bohlenaußenwände, die im Werk vorgefertigt und an der Baustelle nur noch montiert werden. Sie sind setzungsfrei, mithin also luftdicht, haben eine ausreichende Wärmedämmwirkung und erweisen sich als energiesparend, weil man sich in einem Haus aus Holz bereits bei zwei, drei Grad niedrigerer Temperatur wohler fühlt als in einem Steinhaus. Das haben zahlreiche Tests unter Beweis gestellt.
Natürlichkeit war entscheidend
All das überzeugte Petra und Sonja Kusterer. Sinja, die Heilpraktikerin fügt hinzu: „Viele Holzhaushersteller bieten schöne, moderne Häuser an, ohne dass man den Baustoff selbst wahrnimmt. Wir wollten, dass man das Holz auch sieht.“ Genau dies ist das äußere Kennzeichen von Fullwood-Häusern. Die sichtbaren Blockbalken und die hölzernen Decken- und Dachstuhlträger prägen den Bau in der ebenerdigen Wohnebene ebenso wie in den Praxisräumen im Obergeschoss. „Durch die Holzwände und ihre natürliche Ausstrahlung konnte ich in den Praxisräumen auf Grünpflanzen weitgehend verzichten und habe dennoch eine entspannende, natürliche und wohnliche Umgebung für meine Therapiearbeit geschaffen“, stellt Sonja Kusterer fest.
Geschickte Farbwahl
Dass trotz der vielen Holzoberflächen die Auswahl der Farben eine wichtige Rolle gespielt hat, mag auf den ersten Blick überraschen. Aber tatsächlich sind sie auch die Akzente, die den Reiz des großen Holzhauses ausmachen. Es beginnt bereits mit dem Wetterschutzanstrich der Außenwände, die den Blockbohlen einen rötlich-warmen Ausdruck verleihen. Hinzu kommen die weinroten Aluminiumfesnterrahmen, die sich farblich an den Dachziegeln orientieren. Im Haus spielen die weiß verputzten Trennwände eine wichtige Rolle. Sie reflektieren das einfallende Sonnenlicht und bringen so die Oberflächen der Blockbohlen zum Leuchten. Die wiederum tragen einen UV-Schutz, der ein Nachdunkeln des Holzes verhindert.
Geräumigkeit ist das Prinzip
Sowohl in den privaten Räumen im Erdgeschoss als auch in der Praxisebene haben die Bauherrinnen auf überflüssige Wände verzichtet. So entstand ein großzügiger Wohn-, Ess- und Kochbereich von knapp 50 Quadratmetern.
Das Raumprogramm, das in enger Zusammenarbeit zwischen dem Ehepaar und der Fullwood-Architektin entstand, ist gut durchdacht und nimmt Rücksicht auf die Alltagsgewohnheiten seiner Bewohner. So gibt es etwa im Hauswirtschaftsraum eine Außentür, der damit auch als „Dreckschleuse“ dienen kann, wenn die Damen des Hauses vom Reiten zurückkommen oder den Spaziergang mit ihren drei Weimaranern beenden.