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Komfort nach Art des Bauhauses
In der Tradition des Bauhauses ist Haus Collmann von Baumeister-Haus als schlichter Kubus mit Flachdach ausgeführt. Farbe der Wahl ist das puristische Weiß, das der Bauhaus-Architektur den Beinamen „Weiße Moderne“ eingebracht hat. Die Gründzüge dieser Moderne wurden von den Planern kreativ variiert und weiterentwickelt. Dadurch entsteht ein Gebäude mit hohem architektonischem Anspruch.
„Form follows funktion“
Die Eingangsseite des Hauses zeigt eindrucksvoll, wie ein zentrales Diktum des Bauhauses – „form follows function“ – in die Gestaltung eines Baukörpers umgesetzt werden kann. Die einzelnen Funktionsbereiche bilden kubische Formen, die ineinander verschnitten und wie die Elemente eines Riesenbaukastens zu einem Ensemble kombiniert wurden. Im Zentrum steht dabei der zweigeschossige Wohnkubus, der durch einen hochkant gestellten Treppenhaus-Baustein ergänzt wird. Basis des Gebäudes ist ein scheinbar unter den Wohnkubus geschobener Garagentrakt, der das Ensemble perfekt in den Hang integriert. Eingang und Garagenzufahrt befinden sich ebenerdig auf der Talseite, die Etage darüber schließt nahtlos an das Terrassenniveau an. Ein Atelier auf dem Flachdach rundet das Ensemble nach oben ab.
Bei aller Schlichtheit der Formensprache erreicht die Auflösung des Baukörpers in geometrische Grundelemente eine eindrucksvolle Anmutung. Dies setzt einen starken optischen Akzent auf dem Grundstück. Einer Forderung Mies van der Rohes entsprechend, ist dabei jede Seite des individuellen Entwurfs anders gestaltet, sodass er sich dem Betrachter erst beim Umrunden erschließt. Auf der Terrassenseite kommen tief in den Baukörper geschnittene, wettergeschützte Freisitze als gestalterisches Element hinzu. Im Zusammenspiel mit großen Glasflächen schaffen sie einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenraum. Vor- und Rücksprünge fungieren dabei gleichzeitig als Sichtschutz, der für mehr Privatsphäre im Hausinneren sorgt. Auch die einfache Formensprache der Eingangsseite und die Auflösung des Baukörpers in geometrische Grundformen sind als Stilmittel präsent, etwa im leicht auskragenden Obergeschoss mit seiner filigranen Säule oder in den Vordächern des Ateliers, die als schlichte Scheibe ohne Stütze ausgeführt sind.
Wohnkomfort auf vier Ebenen
Der Grundriss von Haus Collmann von Baumeister-Haus ist variabel, kann als komfortables Ambiente von einer Familie genutzt oder in zwei separate Einheiten aufgeteilt werden. Im letzten Fall ließe sich die Erdgeschoss-Wohnung durch das Gäste- oder Jugendzimmer im Untergeschoss, die Obergeschosswohnung durch das Atelier auf dem Flachdach ergänzen. Erschlossen werden die einzelnen Ebenen durch eine gut begehbare Podesttreppe und einen zusätzlichen Aufzug. Dadurch ist die Nutzung aller Bereiche im Alter also kein Problem.
Beide Wohnetagen sind großzügig geschnitten und gut gegliedert. Auch hier herrscht eine klare Geometrie, die eine exakte Definition der einzelnen Bereiche gewährleistet. Im Resultat entstand so ein Wohnambiente, das von Großzügigkeit und Offenheit geprägt ist und gleichzeitig eine große graphische Klarheit aufweist – ein planerisches Moment der Stille, das sich vom Grundriss auf das Lebensgefühl im Haus überträgt. Bestes Beispiel ist die Staffelung der Wohn- und Essbereiche, die gleichzeitig lange Blickachsen im Raum und behagliche Rückzugsnischen ermöglicht. Der Garten und die umgebende Natur werden durch gläserne Schiebetüren zur überdachten Terrasse Teil des Wohngeschehens.
Im Erdgeschoss können die Bewohner auch die Diele über eine Schiebetür ins offene Raumensemble mit einbeziehen. Ein in sich geschlossener Schlaftrakt mit Bad ergänzt hier die Wohnräume. Zu diesen gehören auch zwei symmetrisch angeordnete, begehbare Schränke. Weitere Nebenräume – Gäste-WC, Hauswirtschaftsraum und Abstellkammer – wurden zu einem weiteren Trakt auf der anderen Seite der Diele zusammengefasst.
Im Obergeschoss sind Schlafraum und Bad voneinander getrennt. Da die Planer außerdem auf einen Großteil der Nebenräume verzichteten, konnten sie auf dieser Ebene einen komfortablen Wellnessbereich mit Sauna einplanen. Das Dachstudio wird nicht über das gemeinsame Treppenhaus, sondern über den Aufzug und eine Wendeltreppe in den Wohnräumen erschlossen. Durch seine Lage vor Einblicken geschützt, bildet es einen entrückten Ruhebereich mit weitem Blick in die Umgebung: Ein idealer Platz, um nach einem anstrengenden Tag den Abend in kontemplativer Stille zu genießen.
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