Traditionell, aber modern
Dieses Sonnleitner-Holzhaus ist innen und außen konsequent gestaltet. Der kompakte Grundstückssparer knüpft an regionale Bautraditionen an, überzeugt aber auch durch aktuelle Zitate. Und passt sich nahtlos der umgebenden Natur an.
Das Ausbauhaus ist selbst heute, in Zeiten niedrigster Zinsen, noch ein Schlager. Vor allem im ländlichen Raum, wo nachbarschaftliche Hilfe nach wie vor einen hohen Stellenwert hat. Denn es kann fehlendes Eigenkapital der Baufamilie je nach Zeitaufwand und Fertigkeiten durch Eigenleistung ersetzen.
Wie sich die Finanzen optimieren lassen, so lässt sich auch ein räumliches Maximum auf möglichst geringer Fläche realisieren: Mit einer Kniestockhöhe von 2,80 Meter und firsthoch ausgebauten Obergeschossräumen ist auf kompaktem Grundriss ein geräumiges Domizil für die fünfköpfige Baufamilie entstanden.
Große Glasflächen mit farblich kontrastierenden Rahmen prägen die Südseite, oben als französische Fenster mit Glasbrüstung. Zum Norden, auf der Eingangsseite, geht es geschlossener zu, um Energieverluste zu vermeiden. Schmale Hochformatfenster, symmetrisch angeordnet, bestimmen dort das puristische Fassadendesign.
Ein Stil, der sich im Inneren trotz Holzwänden und Balkendecken fortsetzt: sichtbares Ergebnis der Entscheidung für die Twinligna-Bauweise von Sonnleitner. Bei dieser Ökokonstruktion handelt es sich um eine diffusionsoffene doppelwandige, ökologisch gedämmte Blockbohlenbauweise mit großem Massivholzanteil. Innen können die Wände bei dieser Bauweise allerdings auch mit Gipskartonplatten abgeschlossen werden.
Unten nimmt ein großer durchgehender Wohnbereich mit Essplatz in der Mitte und offener Küche samt großer Kochinsel die häusliche Südhälfte ein. Dort werden die Kochdünste gleich im Kochfeld nach unten abgesaugt.
Oben gehört die Westseite den drei sonnigen Kinderzimmern. Das Schlafzimmer der Eltern und zwei Bäder sind etwas abgekoppelt nach Osten orientiert.