Ein Anbau für die Eltern
Ein Haus für Familien muss Raum für Gemeinsamkeit, zum Spielen und zum Rückzug bieten. Mit dem Entwurf Losert von Schwörerhaus erhalten auch die jugendlichen Familienmitglieder viel Platz für sich.
Unverhofft kommt oft. Die Loserts waren eigentlich komplett und das schmucke Eigenheim längst bezogen, da kündigte sich noch einmal Nachwuchs an. Dank der großzügigen Planung des Hauses war ein Babyzimmer für das Nesthäkchen rasch gefunden. Unter dem Quergiebel mit der Erker-Loggia zwischen Elternschlafzimmer und einem Kinderzimmer ließ es sich problemlos mit einer Trockenbauwand von der oberen Diele abtrennen. Das Zimmerchen war zwar nicht sehr groß. Es hatte aber dafür die Erker-Loggia für sich.
Das Nesthäkchen wurde größer und war irgendwann mit seinem Zimmerchen gegenüber den anderen Familienmitgliedern doch etwas benachteiligt. Nachdem die Großeltern im Haus nebenan verstorben waren, wurde deren altersschwaches Häuschen abgerissen. So entstand Platz für einen Anbau. Den hatten sich unsere Bauherren als Rückzugsbereich mit Schlafraum, Ankleide und Bad beim selben Fertighausanbieter ausgesucht, der schon ihr Haupthaus errichtet hatte. Noch einmal woanders ganz neu zu bauen, kam wegen der immensen Grundstückspreise im Raum Stuttgart nicht in Frage.
Fix und fertig geliefert
Faszinierend: der Anbau, ein sogenanntes Flying Space, wurde fix und fertig, von der Designschreinerei des Hausanbieters ausgestattet mit allen Badeinbauten, auf einem Tieflader angeliefert, mit einem Schwerlastkran auf seine Punktfundamente gehievt und an Wasser, Strom, Medien und die Heizung des Haupthauses angeschlossen. Nun schwebt es angedockt ans Haupthaus auf schlanken Stützen etwa einen Meter über dem Gartenboden.
Nach einer Totalrenovierung mit der Hilfe einer Innenarchitektin haben die Kinder nun das Obergeschoss samt Erker-Loggia komplett für sich. Die Trennwand im Quergiebel ist verschwunden und das frühere Babyzimmer wieder zur Diele geöffnet. Sie ist nicht zuletzt wegen des wieder für alle zugänglichen Balkons zum Treffpunkt der Kinder geworden und wird gern für gemeinsame Aktivitäten genutzt. Obendrein wurden die Kinderzimmer bis unter den First ausgebaut. So entstand Raum für Schlafemporen, was unten wiederum mehr Platz zum Arbeiten oder Spielen und Wohnen schuf.
Klassische Erweiterungsflächen im Einfamilienhaus sind ansonsten noch der (beheizbare) Keller oder das Dachgeschoss, das bei kleinem Budget auch erst in einer zweiten Ausbaustufe ausgebaut werden kann. Im Wohnkeller sollte allerdings von vornherein ein ausreichend großer Lichthof für Luft und Tageslicht sorgen.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht ab Seite 20 in der Ausgabe September/Oktober 2016 mein schönes zuhause°°°