Ökologische Fertighäuser
In vielen Teilen Deutschlands herrscht Wohnungsnot. Steigende Immobilien- wie auch Mietpreise, vor allem in den großen Metropolen des Landes, fördern den Neubau von Wohnraum. Gleichzeitig ist aber auch der Klimawandel ein dringendes Thema. Denn seine Auswirkungen treffen immer mehr Menschen und sind auch in Europa deutlich spürbar.
Weil auch das Bauen neuer Häuser den Klimawandel beeinflusst, rückt bei der Errichtung des Eigenheims für viele Bauherren inzwischen die Ökobilanz in den Vordergrund. Bei konventionellen Neubauten wird beispielsweise viel Zement benötig. Weltweit erzeugt allein die Produktion dieses Baustoffes ungefähr acht Prozent aller in die Atmosphäre ausgestoßenen Treibhausgase. Das ist mehr als der gesamte Flugverkehr.
Im Grunde genommen ist die Sanierung von Altbauten ökologisch gesehen wesentlich sinnvoller als der Neubau, kann die Wohnungsnot jedoch nicht alleine lösen. Daher ist es umso wichtiger, Klimaschutz und Wohnungsbau soweit wie möglich in Einklang zu bringen.
Ein Ansatz ist die Förderung von umweltfreundlicheren Bauweisen und Ökohäusern anstatt konventionellem Hausbau.
Die Verwendung vorwiegend natürlicher, nachwachsender Baumaterialien rückt in den Fokus. Vor allem Fertighäuser aus Holz, von auf ökologische Bauweise spezialisierten Herstellern, liegen seit einigen Jahren stark im Trend. So hinterlassen Sie beim Hausbau nicht nur einen geringeren ökologischen Fußabdruck, sondern leben oft auch gesünder durch geringere Schadstoffbelastung im umweltfreundlichen Eigenheim.
Bauen mit Holz für eine gute Ökobilanz
Der Begriff Ökologie beschreibt die Wechselbeziehung zwischen allen Lebewesen untereinander und zu ihrer unbelebten Umwelt wie dem Klima, Wasser, Boden sowie der Luft. Betrachtet man die Ökologie des Bauens, geht es also um die Auswirkungen des gesamten Prozesses und seiner Komponenten auf die Umwelt.
Hier spielen die Nachhaltigkeit der verwendeten Werkstoffe und der Ausstoß an Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre eine maßgebliche Rolle. Bereits beim Bau eines Energiesparhauses wird weniger klimaschädliches CO2 erzeugt als bei einem konventionellen Bau. Wenn dann noch Holz als Hauptmaterial verwendet wird, ist die Atmosphäre zusätzlich entlastet.
Generell nimmt Holz während seines Wachstums mehr Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre auf, als bei seiner Verarbeitung zum Werkstoff freigesetzt wird. Auch nach dem Fällen eines Baumes bleibt der Kohlenstoff im Inneren des Holzes gebunden. Nur der Sauerstoff entweicht in die Atmosphäre.
Für Holzfertighäuser wird überwiegend Fichtenholz verwendet. Eine Tonne dieses Baumaterials nimmt während seines Wachstums im Wald bis zu 1,85 Tonnen an CO2 aus der Luft und speichert dieses. Jeder Kubikmeter verbautes Holz bindest langfristig eine Tonne Kohlenstoffdioxid und verlängert so den CO2-Speicher aus dem Wald ins Haus. Als natürlicher, ökologisch wertvoller Baustoff bietet Holz also eine sehr gute Grundlage für ein Energiesparhaus mit positiver Ökobilanz. Jedes Holzhaus leistet einen Beitrag dazu, dass CO2-Emissionen aus der Herstellung anderer Baustoffe wie Beton oder Stahl vermieden werden können.
Optisch gesehen ist Holz als Element für die Fassadengestaltung oder andere bauliche Akzente ebenfalls ein Gewinn und erzeugt eine warme, einladende Ausstrahlung. Holz riecht gut, fühlt sich gut an und kann außerdem Feuchtigkeit aufnehmen sowie abgeben, was für ein natürlich reguliertes Raumklima sorgt.
Ökologische Fertighäuser aus Holz
Ein weiterer Vorteil von Holz ist die gute Eignung für die Vorfertigung von Bauteilen. Das Bauen mit Holz findet größtenteils in der Produktionshalle statt, nicht auf der Baustelle. Ganze Wände und Decken aus Holz werden unabhängig vom Wetter und akkurat im Werk hergestellt.
Auch die Bauzeit ist erheblich kürzer, fertige Gebäudeteile werden einfach zum Baugrundstück transportiert und dort zusammengesetzt. Verzögerungen durch beispielsweise Austrocknungszeiten wie beim Stahlbeton gibt es nicht. Auch für die Anwohner im Umkreis ist der Fertigbau eine Entlastung, denn er erfolgt lärm- und störungsarm.
Modernes, intelligentes Bauen schließt also ökologisches Bauen mit ein und revolutioniert die Energiebilanz Ihres Hauses. Die inzwischen zahlreichen Hersteller von Holzfertighäusern bringen eine Vielzahl von Innovationen in den Markt ein. Höchste baubiologische Standards und naturbelassene Materialien werden zur Norm.
Ein Hersteller von ökologischen Fertighäusern beispielsweise steckt die einzelnen Fertigteile mithilfe eines ausgetüftelten Systems zusammen und verzichtet so vollständig auf Leim und Metall. Ein anderer verwendet eine technische Trocknung für seine Holzbalken und kommt so ohne jegliche chemische Imprägnierung aus.
Durch diesen Prozess sind die Holzbalken dann diffusionsoffen und es werden auch keine zusätzlichen Folien benötigt.
Der Markt für ökologische Fertighäuser wächst kontinuierlich. Egal, welchen Baustil Sie bevorzugen, der Grundriss und die Außenansicht können auch bei Holzfertighäusern individuell geplant werden.
Der Vorteil eines Fertighauses ist außerdem, dass Sie nur eine Firma als Ansprechpartner für Ihr ganzes Bauprojekt haben. Diese kennt Ihr Bauvorhaben im Detail und übernimmt die Organisation auf der Baustelle.
Einige Hersteller von Holzfertighäusern sind darüber hinaus auch noch nach der Schlüsselübergabe mit einem eigenen Kundendienst und Modernisierungsangeboten langfristig für ihre Kunden da.
Die Fertighausbauweise bietet darüber hinaus auch eine hohe Planungssicherheit. Normalerweise erhalten Sie nach Vertragsabschluss für den gesamten Leistungsumfang eine Festpreisgarantie für mindestens 12 Monate. Dadurch gibt es keine unvorhergesehenen Preisaufschläge durch ungünstige Wetterbedingungen oder nicht planbare Kosten. Ein ökologisches Fertighaus aus Holz ist also sicher, wertbeständig und zeitgemäß.