Spannende Alternative
Das Fertighaus in Holzständerbauweise, die auch als Geschoss-, Gefüge- oder einfach Ständerbauweise bezeichnet wird, ist eine Form des Fertighauses und als solches eine interessante Alternative zu einem massiv gebauten Heim.
Fetrtighäuser glänzen durch eine spektakulär kurze Aufbauzeit von zwei bis drei Tagen für die Montage und ca. 10 Wochen für den Innenausbau, sodass für die Bauherren ein schneller Einzug möglich wird. Wartezeiten für das Trocknen von Mörtel oder Beton entfallen. Die Holzständerbauweise ist eine Weiterentwicklung des Fachwerkbaus. Sie entstand im Zuge der Industrialisierung Anfang des 19. Jahrhunderts in den USA.
Wie funktioniert die Holzständerbauweise?
Der Name dieser Bautechnik geht auf die Holzständer zurück. Im ersten Schritt als Grundpfeiler des Hauses verbaut, reichen sie vom Boden bis zum Dach des Gebäudes. Man positioniert sie meist in einem normierten Abstand von 62,5 Zentimetern. Entsprechend genormt sind auch die Innen- und Außenverkleidung des Hauses, die normalerweise aus Holzfaser- und Rigipsplatten bestehen. Die Träger bestehen aus industriell getrocknetem Holz. Es gibt sie in verschiedenen Stärken, die je nach Belastung, Anzahl der Stockwerke und aus der gewünschten Architektonik abgeleitetem Bedarf eingesetzt werden können.
Die an die Holzständer montierten horizontale Träger bilden zusammen eine Art Rahmen für die entsprechenden Wandteile. Auch diese Segmente sind anhand des Bauplans des jeweiligen Gebäudes ab Werk vorgefertigt und müssen auf der Baustelle nur noch zusammengesetzt und miteinander verankert werden. Sie bestehen aus Spanplatten sowie entsprechendem Isoliermaterial für die Wärme- und Schalldämmung und selbstverständlich für den Brandschutz.
Aufgrund dieser Segmentbauweise sind neben Neubauten auch Erweiterungen, Doppelhäuser sowie nachträgliche Anbauten problemlos und kostengünstig realisierbar.
Zur Entstehung der Holzständerbauweise
Im frühen 19. Jahrhundert traten die Dampfmaschinen ihren Eroberungszug an. Damit einher ging nicht zuletzt auch in den Vereinigten Staaten von Amerika die Indurstriealisierung. Sie brachte nicht nur in der Autoindustrie, sondern auch in der Holzverarbeitung ein riesiges Plus an Geschwindigkeit und Produktivität.
Mithilfe von maschinengetriebenen Sägewerken ließen sich schnell eine große Anzahl an Holzprodukten wie Bretter, Balken und Bohlen mit exakt den gleichen Maßen herstellen. Diese standardisierte Produktion hatte wiederum direkten Einfluss auf den gerade in den USA sehr verbreiteten Bau von Fachwerk- und Holzhäusern.
In Deutschland erfolgte der Aufschwung der relativ neuen Fertighaus-Bauweise nach dem Zweiten Weltkrieg, als wegen der immensen Zerstörungen ein großer Bedarf nach schnell verfügbarem Wohnraum sowie kostengünstigem Eigenheimbau herrschte.
Ein Fertighaus in Holzständerbauweise im Bau
Wie bei anderen Gebäuden auch erfordert ein Fertighaus in Holzständerbauweise eine Baugenehmigung. Auf die Genehmigung hin findet eine sogenannte Bemusterung statt, bei der die Bauherren alle Wünsche und Vorstellungen zum Innenausbau des Hauses festlegen.
In der Folge werden sowohl die Holzständer, Querträger, die Wand- sowie Dachelemente, die Fenster und alle anderen Teile des zukünftigen Hauses im Werk vorgefertigt. Diese werden am Tag des Baubeginns an die Baustelle transportiert, mit einem Kran abgeladen und von diesem an die entsprechende Stelle des Bauplatzes gelegt, an der sie später montiert werden sollen.
Gewöhnlich erfolgt die Bauweise mit Holzträgern auf der Basis eines schon vorhandenen Kellerfundaments oder einer Fundamentplatte. Zuerst werden die senkrechten Stützen und die Trägerbalken montiert. Sie bilden gewissermaßen den Rahmen der Konstruktion. Dann werden die Wand- und anderen Segmente wie in einem Baukastensystem zusammengefügt. Die Montage durch Fachleute des Fertighaus-Anbieters erfolgt innerhalb von zwei bis drei Tagen.
Der abschließende Innenausbau und die anderen notwendigen Arbeiten nehmen wie bei einem Massivhaus etwa acht bis zehn Wochen in Anspruch.
Besonderheiten von Fertighäusern in Holzständerbauweise
Die Vorteile der Holzständerbauweise liegen auf der Hand. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und damit ein nachhaltiges Baumaterial. Es hat gute statische und auch wärmedämmende Eigenschaften, Wärmebrücken werden vermieden.
Die kurze Bauzeit garantiert einen schnellen Einzug und bewahrt die Bauherren vor allzu langen doppelten Kosten für Miete und Hypothek.
Aufgrund der nicht notwendigen tragenden Wände im Innenbereich besteht totale Freiheit beim Innenausbau. Zwischenwände sowie große, bis zum Boden reichende Fenster sind ebenso problemlos möglich wie ungewöhnliche Raumaufteilungen. Der Kostenvorteil durch gesparte Bauzeit und die damit verbundenen Personalkosten kann bis zu 30% im Vergleich zu Massivhäusern erreichen.
Aufgrund der guten Energie-Eigenschaften von Fertighäusern in Ständerbauweise erreichen sie meist problemlos den Standard eines Niedrigenergiehauses und können mit nur geringem Aufwand zum Passivhaus ausgebaut werden.
Ein Fertighaus in Holzständerbauweise besteht üblicherweise aus bis zu drei Stockwerken.
Da die Fertigteile im Werk unter trockenen Bedingungen zusammengefügt werden, sind sie durchgehend vor Regen und anderen Feuchtigkeitsquellen geschützt.
In unserem Hausfinder stellen wir viele Fertighäuser in Holzständerbauweise vor.