Zuhause für Groß und Klein
Die Bedürfnisse von Kindern und Eltern sind verschieden – und sie ändern sich im Lauf der Zeit ständig. Wer von Anfang an clever plant, schafft ein Traumhaus für jahrzehntelanges Familienglück.
Für jedes Kind ein schönes, helles Kinderzimmer, am besten annähernd gleich groß, dazu im Idealfall ein eigenes kleines Badezimmer für die Sprösslinge – schon ist die Bauplanung in puncto Kinder abgeschlossen? Wer von Beginn an ein paar weitere Faktoren bedenkt, kann viel mehr herausholen: nämlich ein Haus, das den Bedürfnissen sämtlicher Familienmitglieder gerecht wird – und das in allen Lebensphasen, egal, ob die Kinder krabbeln, zur Schule gehen oder irgendwann sogar flügge werden.
Die Ansprüche von Kindern und Eltern verändern sich im Lauf der Zeit: Ein geräumiges Kinderzimmer im Obergeschoss mag sich in der Theorie zunächst einmal perfekt für alle Altersstufen anhören, doch in der Praxis sind Kinder, vor allem, wenn sie noch klein sind, auf die Nähe ihrer Eltern angewiesen. Jugendliche hingegen ziehen sich gerne in ihr eigenes Reich zurück. Sie brauchen einen geeigneten Raum, um für die Schule zu lernen und Privatsphäre, um Zeit mit ihren Freunden zu verbringen. Und was passiert mit den Kinderzimmern, wenn der Nachwuchs irgendwann auszieht? Im Idealfall Besseres, als ungenutzt auf Besuch zu warten. Um dem Familienalltag über Jahre gerecht zu werden, empfiehlt es sich daher, sich schon bei der Bauplanung damit zu befassen.
Platz für Gemeinschaft
Statt auf den klassischen Grundriss „unten offener Wohn-, Koch- und Essbereich, oben Schlaf- und Kinderzimmer“ zu setzen, ist es besser, den Kindern vor allem in jüngeren Jahren auch im Erdgeschoss Platz einzuräumen. Welches Kleinkind spielt schon gerne allein im ersten Stock, während Mama und Papa im Erdgeschoss beschäftigt sind?
FLEXIBLER BEREICH IM ERDGESCHOSS
Zwischen Küche und Wohnbereich befindet sich im Musterhaus Aenne von Schwörerhaus ein flexibel nutzbarer Bereich. Während er im Alltag als großzügige Spielzone dient, leistet er bei größeren Festen mit vielen Gästen ebenfalls gute Dienste.
Auch als Elternteil hat man den Nachwuchs im Vorschulalter gerne im Blick. Dies sollte man bei der Hausplanung gleich mitbedenken: Ein Spielbereich auf der gleichen Ebene wie der Wohnbereich ist ideal. Er schafft Gemeinsamkeit und sorgt zeitgleich für weniger Stress, denn im besten Fall tummeln sich Legosteine und Schleich-Tiere dort und nicht auf dem Teppich zwischen Sofa und Fernseher – Ihre Nerven und die Schmerzrezeptoren an Ihren Füßen werden es Ihnen danken.
SPIELBEREICH NEBEN DEM WOHNZIMMER
Ein eigenes Kinderreich in unmittelbarer Nähe zu den Eltern gibt es im Musterhaus Edition 425 von Viebrockhaus. Per Schiebetür lässt es sich mit dem Wohnzimmer verbinden, bei Bedarf aber auch schließen. Etwaige Unordnung verschwindet so schnell aus dem Sichtfeld.
Gut ist es, wenn für diese Bereiche auch zukünftige Funktionen vorgesehen sind, etwa als Arbeits- oder Gästezimmer, im Falle einer Galerie zum Beispiel als Schmöker-Ecke, oder sie weiter flexibel nutzbar bleiben und etwa Platz für größere Familienfeiern bieten.
Knautschzone schafft Ruhe
Befinden sich die Privaträume wie üblich alle im Obergeschoss, ist es bei der Planung ratsam, zwischen Kinder- und Elternschlafzimmer eine Art Puffer einzurichten und sie nicht direkt aneinandergrenzen zu lassen. Dafür eignen sich etwa die Ankleide am Schlafzimmer oder ein Badezimmer. Spätestens ab dem Teenageralter werden alle Beteiligten dankbar für diese Knautschzone sein. Denn wer lebt und schläft in diesem Alter schon gerne Wand an Wand mit seinen Eltern?
PUFFER SCHAFFT PERSÖNLICHE BEREICHE
Stundenlange Sing- und Tanzwettbewerbe im Kinderzimmer sind bei guter Planung kein Problem. Abhilfe schafft ein Lärmpuffer zwischen Kinder- und Elternschlafzimmer, in diesem Fall bestehend aus Arbeitszimmer und Kinderbad.
Auch etwaiger Lärm aus dem Kinderzimmer, wie etwa die x-te Aufführung der „Eiskönigin“ oder ein Flummi-Wettbewerb, wird so ein wenig abgepuffert. In Richtung Erdgeschoss gelingt dies am besten, wenn das Kinderzimmer nicht direkt über dem Wohnraum, sondern über dem Hauswirtschafts- oder Technikraum liegt. Schalldämmende Bodenbeläge wie etwa Kork oder Teppich helfen ebenfalls.
FAMILIÄRES MITEINANDER
Eine Galerie bildet die Verbindung zwischen Elterntrakt mit En-Suite- Badezimmer und den beiden Zimmern für die Kinder, die sich ein Duschbad teilen. Eine solche Aufteilung wie im Musterhaus „my smart green home“ von Baufritz sorgt für ein entspanntes Miteinander.
Wer es sich platzmäßig erlauben kann, wird in puncto Ruhe und Privatsphäre auch froh über ein eigenes Kinderbad sein. Das vermindert den morgendlichen Stau beim kollektiven Zähneputzen, ermöglicht für jeden ein eigenes Körperpflege-Refugium und beruhigt den Familienalltag ungemein.
Stauraum im Kinderzimmer clever einplanen
Stauraum kann es mit Kindern nie genug geben. Nicht nur im Kinderzimmer selbst, sondern auch im restlichen Haus. Der Eingangsbereich sollte im Idealfall nicht nur ausreichend Platz für diverse Jacken, Schals und Schuhe bieten, sondern auch für Rutschauto und Kinderwagen. Denn dieses sperrige Gefährt begleitet einen je nach Altersabstand und Größe der Kinderschar tatsächlich jahrelang und nimmt im Flur kolossal viel Platz ein – bei der Bauplanung einen cleveren Stauraum einzuplanen, schafft Abhilfe. Besonders geeignet ist dafür beispielsweise der Platz unter der Treppe.
Apropos Eingangsbereich: Eine offene Treppe im Wohnbereich mag ein optisches Highlight sein und verbindet zwei Etagen zu einem kommunikativen großen Ganzen. Eine abgeschlossene Diele vermeidet aber unangenehme Situationen, in denen Heranwachsende jede neue Bekanntschaft am kritischen Erwachsenenauge vorbei nach oben führen müssen oder in denen die Eltern beim entspannten Füße hochlegen vorm Fernseher durch diese gestört werden.
Bei der Planung eines kindgerechten Hauses ist natürlich die Anzahl der benötigten Zimmer entscheidend. Ist die Familienplanung noch nicht abgeschlossen, empfiehlt es sich, flexibel zu planen: Denn wer weiß, ob aus dem gewünschten einen Geschwisterchen nicht vielleicht zwei werden? Sind die Räume im Haus alle annähernd gleich groß, lassen sie sich im Lauf der Jahre flexibel als Schlaf-, Arbeits-, Gäste- oder Kinderzimmer nutzen. Bei einem voll ausgestatteten Badezimmer auf jeder Etage und der bereits erwähnten Treppe in abgeschlossener Diele ist es auch denkbar, später in jedem Geschoss einmal einen separaten Bereich für Eltern und Kinder einzurichten.
Viel Licht fürs Kinderzimmer
Generell sollte ein Kinderzimmer mindestens über 12 oder besser 15 und mehr Quadratmeter Wohnfläche verfügen. Da die Kinder dort ihre Nachmittage verbringen und im Idealfall für die Schule lernen, ist eine Ausrichtung nach Süden beziehungsweise Südwesten optimal. Am besten ist ein Kinderzimmer mit eventuell sogar bodentiefen Fenstern zu zwei Seiten ausgestattet – das garantiert optimale Lichtverhältnisse.
Bedacht werden sollte bei der Planung auch die Frage nach dem Stauraum im Kinderzimmer selbst. Maßgefertigte Einbaumöbel bieten in Nischen oder auch bei firsthohen Zimmern ideale Möglichkeiten. Beliebt als Maßanfertigung ist auch eine zweite Ebene im Kinderzimmer. Sie erweitert die Wohnfläche, trennt die Bereiche Schlafen, Spielen und Arbeiten und macht das Kinderzimmer einfach doppelt so spannend für die Kleinen. Ein eigenes kleines Reich – fast unerreichbar für die Erwachsenen – das lässt jedes Kinderherz höherschlagen.
Mit Sicherheit groß werden
Bei der Ausstattung des Kinderzimmers steht die Auswahl wohngesunder Materialien an erster Stelle. Denn Kinder reagieren empfindlicher als Erwachsene auf bedenkliche Stoffe. Sowohl bei Möbeln als auch bei Bodenbelägen und Wandfarbe sollten Eltern daher besonders auf unbedenkliche Baustoffe achten.
Auch das Thema Sicherheit beginnt nicht erst nach dem Einzug mit Schubladensicherung, Kantenschutz und Co. Bereits bei der Planung ihres Traumhauses sollten Baufamilien an kindersichere Steckdosen und FI- Schutzschalter fürs gesamte Haus denken, unnötige Stufen, Kanten und Stolperfallen vermeiden und eine kindersichere Treppe mit einplanen.
Empfohlen werden Geländer mit senkrechten Stäben oder Glasfüllungen. Diese verhindern das Überklettern durch kleine Kinder. Eine rutschhemmende, strukturierte Stufenoberfläche verringert die Unfallgefahr durch Ausrutschen. Der richtige Stufenabstand verhindert das Durchschlüpfen. Temporär anbringbare Kinderschutztüren helfen im Krabbelalter. Schränke und Regale sollten an der Wand befestigt, Schubladen und Fenster mit Riegeln gesichert und Medikamente und Reiniger sicher verwahrt werden.
Mehr Tipps zur Haus- und Raumplanung finden Sie in jeder Ausgabe von mein schönes zuhause°°°.