Flutkatastrophe 2013
Wenn Holzkonstruktionen in den Fluten versinken, ist ein Totalschaden unausweichlich – so glauben viele. Doch es ist ganz anders. Der Chef eines großen Fertighausherstellers erklärt, warum man gerade in diese Häuser sehr schnell wieder einziehen kann.
Die drastischen Bilder wird so schnell keiner vergessen: Bis zur Dachtraufe im Hochwasser versunkene Häuser, deren verzweifelte Bewohner vielfach nur per Hubschrauber von den Dächern gerettet werden konnten. Und so mancher potenzielle Bauherr eines Fertighauses wird dabei ins Grübeln gekommen sein, ob oder wie sein geplantes Zuhause eine solche Katastrophe wohl überstehen würde. Seniorchef Hans Weber weiß es besser.
Auf der Jahrespressekonferenz von Weberhaus berichtete er, dass er immer noch sehr viele der in seiner langen Laufbahn gebauten Häuser im Blick habe. Auch solche, die bei den gewaltigen Hochwasserkatastrophen tief in den Fluten gestanden haben. Er wisse, so stellte er fest, aktuell von vier betroffenen Baufamilien, die sich mit schweren Wasserschäden bei Weberhaus gemeldet hätten. Dort sei die Flut bis in die Konstruktion vorgedrungen.
Was er dann hinzusetzte, überraschte so manchen Zuhörer. Im Prinzip sei die Behebung dieser Schäden nämlich simpel und werde prompt erledigt. Es müsse nur die Verkleidung der Wände aus Gipskarton- und Holzfaserplatten im Hausinneren geöffnet und das nasse Mineralwolle-Dämmmaterial entnommen. werden. Danach, so erklärte Weber weiter, werde die Konstruktion aus Holzständerwerk und Holzfaserplatten-Außenfassade getrocknet.
Da beides aus industriell getrocknetem Holz bestehe, nehme diese Konstruktion so gut wie kein Wasser auf. Daher seien moderne Holzfertighäuser geradezu prädestiniert, Wassermassen zu widerstehen. Nachdem das Haus getrocknet sei, würden die Wände fachmännisch neu isoliert und wieder geschlossen. Danach sei der frühere Zustand der Häuser wieder hergestellt. Betroffene Hausbesitzer müssten keinerlei Abstriche an der Qualität ihrer Häuser in Kauf nehmen.