Es ging um ein kleines, feines Baugebiet in der Landeshauptstadt Hannover und um jede Menge Auflagen und Vorgaben. Die Quartiersbebauung lag in der Hand eines renommierten Architektenbüros, das dem Wohngebiet eine durchgängige, anspruchsvolle Linie geben wollte und den Bau von Fertighäusern ausschloss.
Was in dieser Bündigkeit harsch klingt, ist noch immer keine Seltenheit: Manch etablierter Architekt und so mancher Bauwillige meinen, Architektur mit Niveau und eigener Note seien mit Fertighausbau nicht zu vereinbaren. Das widerspricht zwar seit langem gesicherten Erfahrungen, aber so ist das nun mal: „Old habits die hard“. Das letzte, was stirbt, sind die Vorurteile.
Auch im Fall des Projekts in Hannover baute sich anfangs dieses Spannungsfeld auf. Es konnte dann aber wegen der entschiedenen Vorstellungen der Bauherren, der beweiskräftigen Referenzen der Firma Haacke und der Aufgeschlossenheit der federführenden Quartiersarchitekten entschärft und produktiv gemacht werden: Familie Kammer wollte auf ihrem Grundstück in den Seelhorster Gärten auf keinen Fall ein Haus mit konventionellem Mauerwerk. Die energiesparende, baubiologisch gesunde und architektonisch ansprechende Fertigbauweise von Haacke hatte es ihr angetan. Sie bestimmte den Wunsch von Familie Kammer.
Die Haltung der Bauherren und das Renomee der vielen gebauten Haacke-Beispiele, um die auch die Quartiersarchitekten wussten, öffnete die Tür zur Verständigung und schloss die Tür der Vorurteile. Sie überzeugte die Architekten davon, dass ein leistungsfähiges Fertighausunternehmen wie Haacke sehr wohl Ehrgeiz nach individueller, auch eigenwilliger Architektur erfüllen und selbst strengste Auflagen einer Quartiersbebauung umsetzen kann.
„Sie betrafen zum Beispiel die präzisen, ganz eigenen Vorstellungen, die die Quartiersarchitekten vom Farbspiel der Klinkerfassaden im Baugebiet hatten“, erinnert sich Heike Thieße, seit 16 Jahren Bauingenieurin bei Haacke. „Wir sind dieser Herausforderung mit einer eigens für das Wohngebiet Seelhorster Gärten gebrannten Klinkerserie begegnet. Das schloss im Interesse der Originalität Nachsortierungen des Spezialbrands ein. So entstand die ungewöhnliche und einmalige Fassadenlandschaft aus roten Klinkern in ganz verschiedenen Tönen und Oberflächenstrukturen.“
Die Firma ist an solchen Sonderwünschen nicht gescheitert. Im Gegenteil. „Dank der Beweglichkeit, die Haacke-Haus mit seiner Erfahrung aus vielen Jahren besitzt, erfüllten wir die Anforderungen zur besten Zufriedenheit aller Beteiligten.“ Heike Thieße spricht über die Lösung der Herausforderungen, ohne deren Größe kleinzureden. Fingerschnipsen steht auch Branchenbesten als Königsweg gewöhnlich nicht zur Verfügung. Aber erst recht gibt sie zu verstehen, dass den Kunden naturgemäß nicht innerbetriebliche Abläufe, sondern einzig ein optimales Ergebnis interessieren.
Die Energieeffizienz von Haus Kammer erwähnte die Diplom-Ingenieurin übrigens nicht weiter. Doch gerade auf diesem Gebiet bewegen sich Haacke-Häuser ohnehin in der Spitzengruppe. Aber das wäre eine neue Geschichte. Hier wollen wir die Beweglichkeit festhalten, mit der ein Branchenführer Auflagen und Wünsche mehrerer Seiten mit Bravour erledigte.
Energetisch spitze
Besonders hohe Erwartungen hatte die Familie von Dr. Esser aus Sprockhövel in Nordrhein-Westfalen an die Energietauglichkeit ihres Hauses. Da überließ der Hausherr nichts dem Zufall. „Er wollte vielmehr schon vor Vertragsschluss Sicherheit haben, dass die Energiesparrechnung für ihn aufgeht sowie Planung, Bauantrag und Ausführung in einer Hand liegen.“ Technischer Leiter Thomas Hoffmann: „Dass Haacke all dies selbstverständlich gewährleisten konnte, führte Essers dazu, mit uns zu bauen.“
Hierin zeigen sich zwei weitere Stärken des Fertighausherstellers: Die branchenweit unstrittige Energie-Kompetenz Haackes und sein vertrauenstiftendes Verhalten, „potenzielle Bauherren schon vor Vertragsschluss sachkundig ins Bild zu setzen und ihnen so Sicherheit für ihre Entscheidung zu geben“, wie Geschäftsführer Detlef Bühmann zu diesem Unternehmensgrundsatz sagt. Es wird keineswegs von allen Hausanbietern vergleichbar transparent praktiziert.
Diplom-Ingenieur Thomas Hoffmann plante das Esser-Haus aus der Linie „Stadthaus“ mit Lüftung, Solar und Holzpelletsheizung als KfW 40-Haus. Dies entspricht seit 1. April dem jetzigen KfW-Effizienzhaus 55, der neuen Bezeichnung für ein Energiesparhaus. Es muss festgelegte Kritierien erfüllen, um von der Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert zu werden. Ein Effizienzhaus 55 darf nur 55 Prozent der nach Energieeinsparverordnung 2007 (EnEV) gültigen Höchstwerte hinsichtlich Jahres-Primärenergiebedarf und Transmissionswärmeverlust erreichen. Wie beim KfW 40-Haus beträgt der Jahresprimärenergiebedarf damit maximal 40 kWh/m² Nutzfläche des Hauses.
Im Beispiel des Haacke-Hauses (insgesamt 130 Quadratmeter Wohnfläche) in Sprockhövel hätte der für ein Effizienzhaus 55 maximal zulässige Jahresprimärenergiebedarf folglich jene 40 kWh/m² betragen dürfen. „Tatsächlich beträgt er 26,8 kWh/m² und liegt mithin rund 33 Prozent darunter,“ so Thomas Hoffmann. „Dafür sorgt der gute konstruktive Wärmeschutz. Die Solarfläche auf dem Dach ist mit 12 Quadratmetern besonders groß, der Pelletsofen im Wohnbereich CO2-neutral, sodass man sagen kann, Haus Esser wird im übertragenen Sinne letztlich komplett von der Sonne beheizt …“
Gute Beratung ist die halbe Miete
hätte der für ein Effizienzhaus 55 maximal zulässige Jahresprimärenergiebedarf folglich jene 40 kWh/m² betragen dürfen. „Tatsächlich beträgt er 26,8 kWh/m² und liegt mithin rund 33 Prozent darunter,“ so Thomas Hoffmann. „Dafür sorgt der gute konstruktive Wärmeschutz. Die Solarfläche auf dem Dach ist mit 12 Quadratmetern besonders groß, der Pelletsofen im Wohnbereich CO2-neutral, sodass man sagen kann, Haus Esser wird im übertragenen Sinne letztlich komplett von der Sonne beheizt …“