Kaum ein Fertighaushersteller hat ein so exklusives Markenprofil wie Huf Haus. Die von imposanten Glasfronten und lasierten Fachwerkstreben geprägten Häuser erkennt jeder sofort als Kultobjekte der Moderne. Huf steht für das Anspruchsvollste, was heute gebaut wird.
Drei Buchstaben, mit unglaublicher Symbolkraft. Wie ein Riesenbaum in der windumtosten Bau-Landschaft. Huf – mit einem H wie High Quality, mit einem U wie unverwechelbar und einem F wie Fortschritt. Diese Exkursion ins Semantische sei hier erlaubt. Denn bei der Firma in Hartenfels, am Rande des schönen Westerwalds sind Superlative wahrlich angesagt. Das Unternehmen Huf Haus ist nicht einfach nur ein Fertighaushersteller. Es ist schlicht eine Top-Adresse der europäischen Fertigbauindustrie.
1923 hat Gründer Johann Huf auf dem kargen Kiesgrund eines Steinbruchs im Ort Hartenfels den Grundstein der heutigen Firma gelegt. Mit Steinmeißel, Schaufel und Hammer trotzten der Schreiner und seine Familie der Grube das ab, was heute das Fundament eines Geländes ist, auf dem die formidablen Häuser der Marke Huf zur Einkehr einladen.
Bis es zu dieser beeindruckenden Häuser-Ausstellung kommen konnte, wurden ein paar Meilensteine der Holzbau-Entwicklung gesetzt. Die Firma Huf glänzte 1958 erstmals international auf der Großen Weltausstellung in Brüssel mit Holzarbeiten an Ausstellerpavillons – den deutschen und dem arabischen. Nächste Etappe: der Auftrag, Dutzende von Kirchtürmen wieder aufzubauen. Den eigentlichen Durchbruch jedoch brachte die industrielle Fertigung von Häusern für den Warenhauskonzern Kaufhof Anfang der 1960er Jahre. 200 Einheiten entstanden bis 1964 in den längst professionell arbeitenden Fertigungshallen. Natürlich wölbten sich auch die unter beeindruckenden Holzdecken. Der Baustoff war Programm.
1972 dann die Geburtsstunde der Idee, die Huf endgültig zum Produzenten eines unverwechselbaren Architekturstils werden ließ: Zusammen mit dem Architekten Manfred Adams entwickelte Franz Huf das Konzept vom „Huf Fachwerkhaus 2000“. Das Besondere: Das Fertighaus enthielt tragende und optische Elemente aus Holz, die zum Teil mit Lasur schwarz imprägniert waren. Der Gesamteindruck erinnerte sofort an einen Fachwerkbau. Großzügige Glasfronten prägten das äußere Erscheinungsbild.
Die Basis dafür war ein preisgekrönter Hausentwurf von Architekt Adams, aus dem die räumliche Zusammenfassung von Wohneinheiten stammte. Wohnen – Essen – Kochen und Arbeiten fanden dort nicht mehr getrennt voneinander in kleinen Kammern statt, sondern in einem offenen, großzügigen Bereich – dem gesamten Erdgeschoss. Die einzelnen Bereiche wurden lediglich durch freistehende Elemente angedeutet. Mit sehr großzügigen 172 Quadratmetern wurde ein neuer Lebensstil postuliert, allein 120 Quadratmeter zu ebener Erde. Das war unverwechselbar.
Die damals gesetzten Grundprinzipien prägen Huf-Häuser heute noch. So auch die imposanten Musterhäuser auf dem Firmengelände in Hartenfels.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht der Serie „Die Hausbauer“ ab der Seite 84 im Magazin "Mein schönes zuhause September/Oktober 2014"