Bauen im Alter für die zweite Lebenshälfte

Wenn die erwachsenen Kinder ausziehen, genießen es viele Elternpaare oft erst einmal, das Haus ganz für sich zu haben. Doch dann füllt sich der gewonnene Raum mit Dingen, von denen man sich eigentlich trennen wollte. Der Aufwand, alles in Ordnung zu halten, nervt auf die Dauer. Auch wenn sie kaum bewohnt sind, müssen Räume zumindest minimal beheizt werden – und das bei steigenden Energiekosten. Irgendwann kommt die Ahnung, dass das Treppensteigen in zehn oder zwanzig Jahren mühsam werden könnte. Kündigt sich dann auch noch größerer Reparatur- oder Renovierungsbedarf an, steht man vor der Frage, wie viel Aufwand und Geld eigentlich noch in ein Haus fließen soll, das nicht mehr richtig zum nächsten Lebensabschnitt passt. Warum dann nicht noch einmal neu starten und ein neues Haus für die zweite Lebenshälfte bauen? Gegenüber anderen Lösungen bietet der Neubau viele Vorteile und Chancen:

Kleiner bauen:

Um die 100 bis 120 Quadratmeter sind für Best Ager-Paare meist die optimale Wohnfläche, mit besonders cleverem Grundriss reicht noch weniger. Das spart Baukosten. Es reicht auch ein kleineres Grundstück, zum Beispiel auch in einer Baulücke im Ortsbereich, wo die Wege kürzer und die Verkehrsanbindungen besser sind. Ein etwas kleinerer, pflegeleichter Garten ist auch von Vorteil.

Altersgerecht bauen:

Auch wenn die Zeit noch lang scheint, sollten beim Neubau in der Lebensmitte höheres Alter und Einschränkungen mitgedacht und möglichst barrierearm gebaut werden. Das heißt, es sollte eine stufenlos zugängliche Wohnebene geben, auf der alle wichtigen Räume, einschließlich Badezimmer, liegen oder später eingerichtet werden können. Ideal ist ein eingeschossiger Bungalow, aber auch das separate Erdgeschoss eines zweistöckigen Hauses eignet sich dafür.

Energieeffizient bauen:

Heizungsaustausch? Dieses leidige Thema muss Sie nicht mehr interessieren, wenn Sie jetzt auf aktuellem Energiestandard neu bauen. Alle drei Beispielhäuser, die wir Ihnen vorstellen, werden selbstverständlich mit einer Wärmepumpe beheizt. Am besten kombiniert man sie für günstigen Strom mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach. So bleiben die Energiekosten auch im Rentenalter bezahlbar.

Smart ausstatten:

Intelligente Technik erleichtert den Alltag ungemein, gerade auch im fortgeschrittenen Alter. Zum Beispiel mit automatischer Steuerung von Beleuchtung, Rollläden oder Jalousien, Türkommunikation, Sicherheits- und Alarmfunktionen vom Rauchmelder bis zum Notruf.
Soweit die „vernünftigen“ Überlegungen. Aber natürlich hat jeder Hausbau auch eine emotionale Seite. Der Abschied von einem Zuhause, in dem man vielleicht lange Jahre als Familie gelebt hat, fällt oft nicht leicht. Andererseits bietet der Neuanfang auch die Chance, sich jetzt die Wohnträume zu erfüllen, die bisher zu kurz gekommen sind. Zum Beispiel die freistehende Badewanne – zusätzlich zur ebenerdigen Dusche. Vielleicht ein Lesefenster mit einer Sitzbank oder ein hauseigener Yoga- oder Fitnessraum – was immer Sie sich für den nächsten Lebensabschnitt wünschen.

3 Beispiele für gelungene Bauprojekte:

Der Winkelbungalow für zwei Personen von Baufritz bietet Raum für das Wesentliche auf knapp über 114 Quadratmetern.

Wohnen mit viel Licht und Luft bietet auf über 170 Quadratmetern der ART Bungalow von Huf Haus, denn natürlich kann man auch im Alter großzügig wohnen.

Bei dem Entwurf Modern 118 von FischerHaus hat sich ein Ehepaar clever verkleinert aber zugleich an Komfort und Wohnqualität gewonnen.

Viele weitere Ideen zum Bauen im Alter finden Sie in unserer Traumhaussuche.