Steigende Grundwasserspiegel, immer neue „Jahrhundert“-Fluten und dazu in vielen Neubaugebieten das Verbot, Regen- und Sickerwasser mithilfe von Dränagen vom Haus fern zu halten: Die Herausforderungen an den Kellerbau wachsen mit den Wetterkapriolen.
Die in der Branche führende Firma Glatthaar reagierte darauf mit der Entwicklung eines absolut wasserdichten Kellers, dem „Aqua-Safe“: Im Unterschied zu konventionellen Kellern und Fertigkellern wird er aus einem Guss betoniert, also als monolithischer Baukörper, ohne Fuge zwischen Bodenplatte und Außenwänden. Verwendet wird eine wasserundurchlässige Betonmischung in optimaler Konsistenz zum lückenlosen Ausbetonieren. Für die senkrechten Stöße der zweischaligen Wandelemente, die man durchgehend mit Ortbeton verfüllt, wurde zusätzlich ein flexibles Fugenband mit Spezialkleber erfunden, das man von außen anbringt.
Im Trend: Wohnkeller
Bauland ist besonders in wirtschaftsstarken Regionen ein knappes Gut. Und entsprechend teuer. Da hat man keinen Quadratmeter Wohnraum zu verschenken. Auch Hanglagen bieten sich für einen ebenerdig erschlossenen Wohnkeller an. Das Nonplusultra des heutigen Kellerbaus ist dabei ein wasserdichter Wohnkeller – garantiert durch „Aqua-Safe“. Außerdem sollte das Untergeschoss entsprechend der Vorgaben der Energie-Einsparverordnung (EnEV) komplett wärmegedämmt werden. Glatthaar Fertigkeller hat auch dafür eine spezielle Lösung entwickelt, den „Thermo-Safe-Keller".
Die bauliche Basis für Rundum-Wärmeschutz bietet die patentierte „Iso-Twin-Wand" des Herstellers. Diese mehrschalige Außenwand wird bereits bei der Vorfertigung im Werk eingebracht. Die Dämmwerte sind um das Zehnfache besser als bei einer konventionellen Fertigkellerwand.
Der Spezial-Wohnkeller ist außerdem stets mit Fenstern mit wärmegedämmten Rahmen und Wärmeschutzverglasung ausgestattet, die fachgerecht nach den strengen EnEV-Richtlinien eingebaut werden. Das Maß der Wärmedämmung gibt der Fachmann mit dem U-Wert an, der bei 120 Millimetern Dammstärke 0,30 beträgt. Die Fensterscheiben bringen einen U-Wert von 1,1. Damit ist so ein Keller ohne weitere Dämm-Maßnahmen bestens fürs Niedrigenergiehaus geeignet, sogar Passivhaus-Standard ist problemlos erreichbar.
Der „Thermo-Safe-Keller" wird mit oder ohne „Aqua-Safe-Ausführung" wie ein normaler Fertigkeller im Werk vorproduziert und binnen eines Arbeitstags errichtet. Dennoch ist er preiswerter als bisher bekannte, entsprechende Lösungen. Den Einspareffekt gegenüber konventioneller Dämmung und Druckwasserabdichtung beziffert der Hersteller auf etwa 5.000 Euro.
Hinzu kommt eine neue Montageart: Drei bis vier ebenfalls patentierte, längenverstellbare Aluminiumträger ersetzen dabei die üblichen 65 bis 70 Stützen und Holzträger. Das macht die Montage aus vorgefertigten Betonelementen, die an einem Arbeitstag über die Bühne geht, noch rationeller. Der geschäftsführende Gesellschafter Joachim Glatthaar freut sich: „Man kann sagen, dass unsere Entwicklungsabteilung die Fertigkellermontage neu erfunden hat.“ Dank dieser rationellen Vorfertigung und Montage sowie intelligenter Systemlösungen ist der „Aqua-Safe-Keller“ sogar preisgünstiger als bisher bekannte Produkte mit spezieller Druckwasserabdichtung. Laut Firmenaussage könnte der „Aqua-Safe-Keller“ problemlos ständig im Wasser stehen. Er würde dabei innen völlig trocken bleiben. Langzeitversuche mit großen Beton-Modellen und tatsächlich gebaute Projekte belegen das. Grundsätzlich jeder Keller – auch in extremen Hanglagen, bei Setzungsgefahr im Untergrund oder in Erdbebenzonen – lässt sich„aquasafe“ ausführen.