Draußen zuhause
Für viele Menschen ist die heimische Terrasse ein Ort, um in den Sommermonaten den Feierabend zu genießen, mit Familie oder Freunden zu feiern, oder auch den Urlaub zu verbringen. Sie schafft eine Verbindung zu Natur, zu frischer Luft und Sonnenlicht. Schade nur, wenn man diesen Lieblingsplatz im Freien bei regnerischem oder Wetter oder angesichts des herannahenden Herbstes nicht mehr nutzen kann. Deshalb entscheiden sich immer mehr Eigenheimbesitzer dafür, ihre Terrasse mit einer Überdachung und flexiblen Seitenwänden zu einem Sommergarten oder Glashaus auszubauen. Hinter der schützenden Rundumverglasung lässt sich die Outdoorsaison über die eigentlichen Sommermonate hinaus verlängern.
Die Terrasse – das grüne Wohnzimmer
Das Wort Terrasse stammt vom lateinischen „terra“ ab, was so viel wie Erde oder Erdboden bedeutet. Damit werden begradigte Flächen beschrieben, welche sich direkt an das Haus anschließen und häuslich genutzt werden sollen, dabei aber unter freiem Himmel liegen. Mit etwas Geschick kann man seine Terrasse in eine grüne Oase verwandeln, die sowohl vom Haus als auch vom Garten aus begehbar ist, einen fließenden Übergang bildet und die Grenzen zwischen drinnen und draußen aufhebt.
Folgende Elemente sind bei der Terrassenplanung wichtig:
Boden
Für den Boden der Terrasse eignet sich neben Beton oder Mauerstein vor allem wetterbeständiges Holz. Mit einem Holzboden kann man die Terrasse auch barfuß betreten. Er sollte eine leichte Neigung von einem bis zwei Grad in Richtung Garten, also weg vom Haus haben, damit stehendes Wasser das Holz nicht frühzeitig verwittern lässt oder die Grundmauern des Gebäudes beschädigt.
Ausstattung
Entscheidend für die Gestaltung der Terrasse ist die geplante Nutzung. Die Ansprüche an eine komplette Outdoorküche etwa sind andere als an einen einfachen Sitzplatz. Auf jeden Fall unverzichtbar sind Wasser- und Stromanschluss, letzterer am besten in doppelter Ausführung, mit einer Steckdose an jeder Seite.
Sonnenschutz
Kein Platz an der Sonne ohne Beschattung: Als Schattenspender für die Terrasse kommen großflächige Sonnenschirme, Sonnensegel oder Markisen infrage. Letztere können auch mit Sensoren ausgestattet sein, die den Sonnenschutz abhängig von der aktuellen Wettersituation automatisch ein- und ausfahren.
Von der Terrasse zum Sommergarten
Um aus der offenen Terrasse eine geschützte Oase für fast jede Jahreszeit zu machen, bedarf es nur weniger Maßnahmen:
Überdachung
Markisen aus textilen Materialien sind in erster Linie für den Sonnenschutz gemacht. Sie halten auch mal einen leichten Regenschauer aus, sind aber nicht als dauerhafter Wetterschutz gedacht. Dafür bietet sich eine feste Überdachung der Terrasse an, von der es zahlreiche Varianten im Angebot gibt. Beliebt sind Konstruktionen aus Holz oder Aluminium in Verbindung mit Glaselementen. Mit der Transparenz des gläsernen Daches bleibt das Gefühl vom freien Himmel über der Terrasse erhalten. Auch hier heißt es: Sonnenschutz nicht vergessen. Für die Kombination mit dem gläsernen Dach sind spezielle Auf- oder Unterglasmarkisen eine gute Lösung.
Seitenverglasung
Mit seitlichen Glaswänden als Ergänzung zum gläsernen Dach wird die offene Terrasse zum rundum vor Regen und Wind geschützten Sommergarten. Durch die Reflexion von Sonnenstrahlen, die durch die Glasscheiben dringen, erwärmt sich die Luft im verglasten Raum – der sogenannte Glashauseffekt. So herrscht im Sommergarten eine angenehme Temperatur, auch wenn es draußen schon herbstlich kühl wird. Wie für das Terrassendach gibt es auch für die seitliche Verglasung verschiedene Systeme und Konstruktionen zur Auswahl. Leichtgängige Schiebewände gewähren einfachen und schnellen Zugang vom Sommergarten in den Freilandgarten. Auch optisch ist der Outdoor-Wohnraum mit der umgebenden Natur verbunden. Damit sich das Glashaus in den Sommermonaten nicht zu stark erwärmt, sollten auch die vertikalen Flächen mit Sonnenschutz ausgestattet werden. Hierfür gibt es passende Seitenmarkisen und Textilscreens.
Leben im Sommergarten
Ein verglaster Sommergarten lässt sich auf vielfältige Weise nutzen, und das von den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr bis in den Spätherbst hinein. Als Outdoor-Wohnzimmer eingerichtet, lädt er zum Entspannen mit Musik oder Buch auf dem Sofa ebenso ein wie zum Sonntagsfrühstück oder zur Kaffeerunde mit Gästen. Mit Sportgeräten oder einem Whirlpool ausgestattet, eignet sich ein Sommergarten hervorragend als Fitness- und Wellnessbereich. Weil die Temperaturen auch im Winter nicht unter 0 Grad fallen, ist das Glashaus als sogenannter Kaltwintergarten der ideale Ort zum frostfreien Überwintern für kälteempfindliche Pflanzen. Schließlich profitiert auch das Haupthaus vom gläsernen Vorbau: Er wirkt zu jeder Jahreszeit als klimatische Pufferzone zwischen Wohnhaus und Außenbereich, die sommerliche Hitze wie auch winterliche Kälte abmildert.
Sommergarten oder Wintergarten – Was ist der Unterschied?
Ein Sommergarten, auch Kaltwintergarten oder Glashaus genannt, bietet mit Überdachung und seitlicher Verglasung Schutz vor Regen, Wind und kühlen Temperaturen bis in den Herbst hinein. Ein Wintergarten, der auch im eigentlichen Winter zum Aufenthalt genutzt werden soll, erfordert einen höheren Aufwand bei der Konstruktion und Verglasung. Das gilt insbesondere für den beheizten Wohnwintergarten, der die energetischen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllen muss. Der nachträgliche Anbau eines Wintergartens ist daher wesentlich teurer als ein Sommergarten. Beim Neubau lässt sich der Wintergarten günstiger als verglaster Erker des Wohnhauses anlegen.
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