So gelingt die Planung Ihrer Terrasse
Wer heute seinen Garten plant, hat in Bezug auf die Terrassenplanung einige entscheidende Fragen zu beantworten:
Wo genau soll sie hin?
Dass eine Terrasse für viele Hausbesitzer das zentrale Element der Gartenanlage ist, merkt man nicht nur an dem umfangreichen Angebot, das es zur Gestaltung und Möblierung in den Bau- und Heimwerkermärkten zu kaufen gibt. Die Liebe zur Terrasse ist auch nachvollziehbar: Schließlich dient sie als verlängertes Wohnzimmer ohne Dach, als Zugang zum eigenen Garten sowie als Ort der Erholung (Liegestuhl) und Bewirtung (Grill). Ganz gleich ob Sie die Terrasse selber bauen oder sich dabei Unterstützung holen, eine gute Planung vorab ist das A und O.
Die richtige Lage der Terrasse hängt maßgeblich von den Vorlieben der Hausbewohner ab: Wer sich gerne und ausgiebig dem Sonnenbad hingibt, sollte die Südseite wählen. Die Ostseite ist für alle ideal, die gerne morgens in der Sonne ihr Frühstück einnehmen möchten, ansonsten aber nicht die volle Sonneneinstrahlung über den Tag schätzen. Wer hingegen seinen Feierabend auf der Terrasse verbringen möchte, ist mit der Westseite gut beraten: Dort kann man die Abendsonne genießen. Im besten Fall denkt man um die Ecke und legt die Terrasse auf zwei Hausseiten an, je nach Nutzungsvorlieben. Auch eine erhöhte Terrasse ist für viele eine beliebte Variante bei der Terrassenplanung.
Wie groß muss die Terrasse sein?
Nach der Entscheidung für die ideale Lage, muss die Frage nach der richtigen Größe geklärt werden. Was würden Sie schätzen, wie sollte eine Terrasse mindestens bemessen sein, dass vier bis fünf Personen darauf bequem Platz haben? 15 Quadratmeter? Oder gar 20? Wer 20 schätzt, liegt goldrichtig – das ist in etwa die Größe einer klassischen Familienterrasse, auf der ein Tisch für vier Personen gut Platz findet. Wer gerne am Grill Gäste bewirtet, sollte dagegen eher 25 Quadratmeter einplanen, damit es zu keinem Gedränge kommt.
Welches Material eignet sich am besten?
Lage geklärt, Größe bestimmt, aber aus welchem Material sollte man seine Terrasse sinnvollerweise bauen? Hier gibt es einige Möglichkeiten, im Prinzip ist es eher eine Geschmacksfrage, ob man sich für eine Terrasse aus Stein, Holz oder Kunststoff entscheidet.
Steinterrassen sind der Klassiker schlechthin. Sie sind robust und witterungsbeständig und der Pflegeaufwand hält sich in überschaubaren Grenzen: Im Grunde reicht es, zu Beginn der „Terrassensaison“ Mitte bis Ende März einmal über die Steinplatten zu kärchern, um sie von schmutzigem Belag zu säubern, danach ist wieder alles in Schuss – aufwendiges Streichen oder gar Ölen fällt hier weg.
Und da ein Stein praktisch unverwüstlich ist, hält er ein Leben lang. Ein Nachteil gegenüber Holz ist allerdings, dass sich eine Steinterrasse bei hoher Sonneneinstrahlung massiv aufheizt und dann barfuß nur unter Schmerzen betretbar ist.
Elegant, aber pflegeintensiv
Holzterrassen sind immer die schickere und elegantere Alternative zum Stein, sehen wohnlicher und gemütlich aus, sind aber auch deutlich pflegeaufwendiger als die Steinterrasse.
Nach wenigen Jahren (und hoher Sonneneinstrahlung) verlieren sie ihre Farbe und trocknen aus – hier ist regelmäßige Pflege gefordert. Und nach Regen kann die Holzterrasse zu einer Rutschbahn werden und wer sich einmal einen Holzsplitter in den nackten Fuß getreten hat, denkt vielleicht doch über die steinerne Variante nach. Abhängig von der Holzart, kann es schon mal sein, dass die Dielen nach 10 Jahren ausgetauscht werden müssen. Beliebt bei der Terrassenplanung sind Harthölzer wie Bambus oder Bangkirai, Nadelhölzer wie Lärche oder Douglasie oder wärmebehandeltes Thermoholz aus Esche oder Kiefer.
Terrassenplanung: WPC ohne Pflegeaufwand
Wem Stein zu langweilig und Holz zu pflegeintensiv ist, dem sei WPC empfohlen: Die Abkürzung steht für „Wood-Plastic-Composites“ und ist eine Mischung, die aus Kunststoff und Holz besteht. WPC-Terrassen erfreuen sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit, und das hat gute Gründe: Im Gegensatz zu reinen Holzdielen entfällt der Pflegeaufwand hier komplett, es bleicht und trocknet nicht aus, weil der Belag dank des Kunststoffanteils resistent gegen Feuchtigkeit ist – und auch nicht beölt oder lackiert werden muss.
Des Weiteren ist WPC leicht zu reinigen und durch seine Materialhärte extrem widerstandsfähig, was bedeutet, dass sich die Dielen temperaturbedingt nur minimal ausdehnen.
Wer sich für WPC (oder alternativ BPC, was für „Bambus-Plastic-Composites“ steht) bei der Terrassenplanung entscheidet, hat die Qual der Wahl: Es gibt die Planken in unterschiedlichsten Rot-, Braun- und Grautönen. Dazu gibt es sie auch angerauht, was für ein Holzfeeling sorgt, wenn man darauf geht. Es gibt glatte, geriffelte oder genutete Dielen. Ein Nachteil der WPC- oder BPC-Dielen ist, dass sie im Gegensatz zu Holz nicht so hart und entsprechend nicht so bruchfest sind – aber wer springt auf seiner Terrasse schon rum wie auf einem Trampolin?
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