Stühle und Gefühle raus!

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Das Sofa im Wohnzimmer darf sich in den nächsten Monaten von uns erholen, wir sitzen ab sofort am liebsten wieder im Garten. Die Saison ist eröffnet! Unsere Profis bringen Sie auf Ideen zum schönen Draußensitzen.

Der eigene Garten will erobert werden, natürlich, wie alles, was man liebt. Man kann ihn sich beim Graben und Jäten erarbeiten, mit Fuß- und Federball erspielen oder im eigenen Teich erschwimmen. Die meisten von uns träumen allerdings davon, ihn sich zu ersitzen. Egal, ob auf Gartensessel, Liegestuhl oder Loungesofa.

Damit der grüne Logenplatz tatsächlich so beschaulich, anziehend und praktisch ist, wie wir das für entspannend-schöne-unterhaltsame Stunden im Garten erwarten, sollte ihm planerischer Feinschliff bewilligt werden.

Wenn es sich irgend einrichten lässt, darf ein Garten gern mehr als einen Sitzplatz haben. Etwa eine Hauptterrasse nahe am Haus. Dazu kleinere, intimere Rückzugsorte zum Lesen, Ruhen, Abschalten. Außerdem ein paar Schattenplätze zur Flucht vor der heißen Mittagssonne. Und unbedingt Ecken, die von den letzten Strahlen der Sonne erwärmt werden und den Gartentag in den Abend hinein verlängern.

Da der Hauptsitzplatz selten nur zu einer Tageszeit genutzt wird, empfiehlt es sich, ihn nach Süden, zur Sonnenseite, auszurichten. Er sollte so bemessen sein, dass dort Esstisch und mindestens sechs Stühle bequem Platz haben, ohne dass die Laufwege zu eng werden. Beim Bodenbelag gibt das Haus die Optik vor: Moderne geradlinige Architektur verträgt sich gut mit großformatigen Betonplatten, ein altes Bauernhaus eher mit verspieltem Kleinpflaster. Holzdecks harmonieren so ziemlich mit jedem architektonischen Stil und sind besonders angenehm für Barfußgänger.

Damit die Terrasse nicht zum wackligen Ärgernis wird, muss der Belag Möbeln, Grill und Co. sicheren Stand geben. Wie man einen Sitzplatz professionell und bedürfnisgerecht anlegt, zeigen die folgenden Beispiele. Sie stammen von drei erfahrenen Gartengestaltern, alle Mitglieder der Gärtner von Eden. Außerdem hat Landschaftsarchitektin Carola Ettwein ideenreiche Lösungen entdeckt. Lassen Sie sich inspirieren!


Klein, aber fein

Was haben sich die Kunden gewünscht?

Jörg Esken: Sie wollten in ihrem kleinen Reihenhausgarten nicht wie auf dem Präsentierteller sitzen. Ihr Garten sollte pflegeleicht sein und auf keinen Fall beengt wirken.

Was ist die Idee der Anlage?

Jörg Esken: Da die Terrasse direkt an das Nachbargrundstück grenzt, war ein Sichtschutz wichtig. Der Sitzplatz liegt dicht am Haus und wird von dessen Mauern geschützt. Wegen der Südlage ist die Terrasse hell und bietet viele Sonnenstunden. Die optische Vergrößerung des Areals wurde durch die klare Gliederung und die Einbeziehung der Nachbargärten erreicht. Ein Nussbaum auf dem angrenzenden Grundstück bot sich als Blickpunkt an. Der von Hecken eingefasste Rosenbogen, der sich an den Holzweg anschließt, suggeriert, der Garten öffne sich in einen weiteren Raum.

Welche Materialien wurden verwendet?

Jörg Esken: Natursteinplatten, Holz und dunkelgrauer Kies. Der Garten verzichtet zugunsten von Formen – etwa die quaderförmigen Buchshecken – und Materialien bewusst auf Farbe.

Was gefällt Ihnen besonders gut?

Die Mischung aus Ruhe und Spannung, die aus der Kombination von grünen Hecken, Kiesbeeten und dem Holzweg entsteht. Trotz der Nähe zu den Nachbarn fühlt man sich auf der Terrasse und in dem Garten sehr behütet. Schön sind auch die weiten Blickachsen.

Planung und Ausführung:
Jörg Esken, Geschäftsführer der vor 25 Jahren gegründeten Firma Gartenplan Esken & Hindrichs, Leichlingen
www.gartenplan.de


Beste Südlage

Was haben sich die Kunden gewünscht?

Holger Rengstorf: Einen Sitzplatz passend zum Pavillon. Er sollte das Zentrum einer mediterranen Wohlfühloase mitten in Norddeutschland bilden. Was ist die Idee der Anlage? Das größte Plus ist die absolute Südlage. Ein Standortvorteil, den der Komfort des Pavillons noch verstärkt. Der ist beheizbar und kann an den Seiten geschlossen werden. Da der Pavillon einen festen Platz im Garten hat, musste die richtige Dimension für die Terrasse gefunden werden. Das Streben nach harmonischen Proportionen zeigt sich bei den Beeten. So würde der Pavillon ohne das kleine Beet auf der Terrasse weniger einladend wirken.

Welche Materialien wurden verwendet?

Holger Rengstorf: Das mediterrane Flair des Sitzplatzes war maßgeblich für die Materialwahl. Der helle Sandstein der Terrasse sorgt für eine warme, freundliche Atmosphäre. Um den Sitzplatz herum wurden Beete mit weißen Rosen und Hortensien angelegt. Diese Pflanzen mögen die sonnige Lage, die Rosen blühen teilweise noch spät im Jahr. Weitere Akzente setzen die schön geschnittenen Buchsbäume.

Was gefällt Ihnen besonders gut?

Holger Rengstorf: Die ausgewogene Dimensionierung der Terrasse. Dadurch passt der überdachte Sitzplatz optimal zum Haus.

Planung und Ausführung: Holger Rengstorf. Er leitet den Garten und Landschaftsbaubetrieb in Dörverden.
www.rengstorf-galabau.de


Ansehnliche Rundungen

Was haben sich die Kunden gewünscht?

Holger Rengstorf: Das Haus ist rund. Diese Besonderheit durfte sich bei der Terrassengestaltung wiederfinden. Zudem sollte sie nicht nur witterungs-, sondern auch sichtgeschützt sein, denn der Sitzplatz liegt erhöht und ist von einem Weg aus einsehbar. Eine weitere Aufgabe bestand darin, eine direkte Verbindung zwischen der Küchentür und dem Platz zu schaffen.

Was ist die Idee der Anlage?

Holger Rengstorf: Die Terrasse ist nach Westen ausgerichtet. Lange Sonnenscheinausbeute ist hier also garantiert. Zudem ist es ein gut geschützter Sitzplatz: Die pergolaartige Glaskonstruktion sieht nicht gut aus, sondern hält auch zu viel Sonne und Regen optimal ab.

Welche Materialien wurden verwendet?

Holger Rengstorf: Der Sitzplatz wurde mit kleinen Granitsteinen gepflastert und mit einer Trockenmauer aus Wesersandstein eingerahmt. Der Naturstein passt sich gut in die Landschaft ein und sorgt zusätzlich für ein mediterranes Flair.

Was gefällt Ihnen besonders gut?

Holger Rengstorf: Ich mag besonders, dass sich der Sitzplatz der Architektur des Hauses anpasst und schon allein durch die Radienförmigkeit ungewöhnlich ist. Die runde Form ist ideal, weil sie schöne Blicke in unterschiedliche Richtungen bietet.


Logen am Fluss

Was haben sich die Kunden gewünscht?

Holger Rengstorf: Der Garten sollte sich in die Landschaft einpassen und den Blick auf den Fluss inszenieren. Den Kunden war wichtig, das Areal
nicht zu überfrachten und Akzente durch beschnittene Buchsbäume zu setzen. Sie hatten sehr präzise Vorstellungen.

Was ist die Idee der Anlage?

Holger Rengstorf: Die Lage der Sitzplätze wird vom Fluss bestimmt. Das Haus grenzt direkt ans Ufer. Um es vor Hochwasser zu schützen, steht es erhöht. Ideal für verschiedene Verweilplätze! So kann beim Besteigen der 60 Treppenstufen immer wieder eine Pause eingelegt und der Weitblick genossen werden.

Welche Materialien wurden verwendet?

Holger Rengstorf: Sie mussten zur roten Klinkerfassade des Hauses passen und durften außerdem nicht zu empfindlich sein. So entstand eine augenfreundliche Kombination von Stahl, Klinker und Sandstein aus dem Weserbergland. Wegen der offenen Lage war es den Besitzern wichtig, dass die Materialien mit der Umgebung korrespondieren.
Das heimische Gestein passt sich besonders gut den Witterungsverhältnissen an, im Laufe der Zeit bildet sich eine authentische Patina.

Was gefällt Ihnen besonders gut?

Holger Rengstorf: Ich mag besonders die freie Sicht und die Akzente, die durch die Buchsbäume gesetzt werden. Die bringt die Besitzerin selbst in Form. Und natürlich gefällt mir an diesem Garten die mitbestimmende Rolle des Flusses.


Unter den Buchen

Was haben sich die Kunden gewünscht?

Margareta Kulmann-Rohkemper: Einen überdachten Sitzplatz mit Option für eine ganzjährige Nutzung. Ich hatte von Anfang an einen Pavillon in meinem Gartenentwurf vorgesehen. Das Kölner Architekturbüro Kostulski hat dann das Gebäude geplant und mit mir gemeinsam die Detailplanung erstellt.

Was ist die Idee der Anlage?

Margareta Kulmann-Rohkemper: Der Pavillon steht auf einer etwa 80 Zentimeter tieferen Ebene. Wie der höhere Gartenbereich ist er schön eingebettet in die umgebende Vegetation. Die großen Glasscheiben lassen sich bei warmem Wetter öffnen, aber auch bei geschlossenen Fenstern ist man der Natur nahe. Der Pavillon ist beheizbar und dadurch ganzjährig zu nutzen. Da er zusammen mit dem Haus gebaut wurde, fügt er sich in den Garten ein, als hätte er schon immer dort gestanden.

Welche Materialien wurden verwendet?
Margareta Kulmann-Rohkemper: Im gesamten Garten findet sich Grauwacke, ein heimischer Naturstein mit kurzen Transportwegen, der sich optisch gut in die Landschaft einpasst und problemlos nach Maß bestellt werden kann. Die Holzlamellenverkleidung besteht aus Lärchenholz, der Bodenbelag aus Hartholz.

Was gefällt Ihnen besonders gut?

Margareta Kulmann-Rohkemper: Unter den uralten Buchen hindurch schaut man vom Pavillon auf das Wohnhaus, dessen gesamte Gartenfront verglast ist. Das ist, erst recht wenn das Licht im Haus brennt, ein grandioser Anblick. Und auch der umgekehrte Blick ist traumhaft. Die alten Buchen wirken wie Gemälde! Toll ist auch der herrliche Wandteppich, den sich der Hausherr aus seiner Heimat Persien mitgebracht hat.

Planung und Ausführung, auch der Gestaltung: Margareta Kulmann-Rohkemper, die 1976 den elterlichen Baumschulen- und Gartengestaltungsbetrieb in Marl übernahm.
www.kulmann.com


Für alle Sinne

Was haben sich die Kunden gewünscht?

Ursprünglich war an dieser Stelle ein separater Kinderspielbereich, der sich in einen gemütlichen Sitzplatz verwandeln sollte – mit direkter Verbindung zur Küche für das Frühstück und als abendliche Lounge mit Ost-West-Ausrichtung.

Was ist die Idee der Anlage?

Margareta Kulmann-Rohkemper: Bei der Neugestaltung erhielt die Küche eine Terrassentür. Eine Brücke überspannt den Lichtgraben im Souterrain. Dadurch ist der neue Sitzbereich direkt von der Küche aus erreichbar. Intimität und Sichtschutz erhält der Platz durch Lamellenwände, die mit immergrünen Ilex-Hochstämmen und einer Eibenhecke kombiniert wurden. Dem Stil der Lamellenwände folgen auch die Spaliergerüste, an denen Weinreben und Apfel-Spalierobst gezogen werden. Ergänzt wurde diese Bepflanzung mit weißen Rosen ‚White Babyflor‘, Hortensien, Küchenkräutern und Blumenzwiebeln. Die Kombination von architektonischer Bepflanzung und Nutzpflanzen ist reizvoll für Genießer und Ästheten.

Welche Materialien wurden verwendet?

Margareta Kulmann-Rohkemper: Ruhrsandstein wurde mit europäischem Gebirgslärchenholz kombiniert. Die Pergola besteht aus feuerverzinktem und mit Eisenglimmer gestrichenem Stahl, für die Gestaltungslinien im Boden und das Wasserbecken inklusive Zulauf wurde Edelstahl verwendet. Die hochwertigen, langlebigen Materialien Holz und Sandstein wirken nicht kühl und distanziert, sondern warm und natürlich.

Was gefällt Ihnen besonders gut?
Margareta Kulmann-Rohkemper: Ich liebe die Kombination aus Kräuter-, Obst- und Ziergarten – das ist etwas sehr Sinnliches.

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