Sie hätten gern ein paar Rosen im Garten, wissen aber nicht, welche wählen? Wir haben für Sie ein paar der schönsten, duftendsten, gesündesten und neuesten Züchtungen zusammengetragen.
Wenn die Oma von ihrem Enkel eine Rose geschenkt bekommt, ist sie gerührt. Wenn ein junges Mädchen von ihrem Freund eine Rose erhält, findet sie das cool. Und am 20. Hochzeitstag stimmen Männer die Liebste mit einem dicken Strauß Rosen heiter. Die zeitlosen Geschöpfe machen eben alle Generationen glücklich. Auch Thomas Proll, seit 16 Jahren Züchtungsleiter bei W. Kordes’ Söhne, ist ihrer Faszination erlegen. Ihn begeistern vor allem die Modernen Rosen, die nach 1867 gezüchtet wurden. „Die Fachwelt hat sich per Konvention auf dieses Jahr geeinigt. Das Erscheinen der ersten Edelrose (Teehybriden) ’La France’ war der Wendepunkt zwischen Historischen und Modernen Rosen“, erklärt der Experte. Ein neues Schönheitsideal mit hochgeschlossener, eleganter Blüte war geboren.
Schon seit vier Generationen züchten W. Kordes’ Söhne Moderne Rosen, auch solche, die pro Saison mehrmals blühen. „Das wird heutzutage als selbstverständlich angesehen, dabei ist es für die Natur ohne Sinn“, meint der Experte. „Das Dauerblühen war eigentlich ein Unfall. In China gab es bei einigen Rosen Mutationen, sie blühten plötzlich immer wieder. Diese Eigenschaft wurde von Züchtern in die Kulturrosen eingekreuzt.“ So ist die Rose das einzige Gehölz, das durchgängig bis zum Frost blühen kann. Zur Schönheit gesellt sich Tatkraft. Und Farbenvielfalt. „Männer wählen unbeirrt von irgendwelchen Trendfarben gern knallige Töne – etwa ein sattes Rot oder Orange. Frauen favorisieren dagegen Pastell- Farben wie Rosé, Apricot oder Cremegelb“, so der Züchter.
Die älteste Rosenschule Deutschlands, der Rosenhof Schultheis, widmet sich seit 1868 den immer seltener werdenden Historischen Rosen. Sie haben breite, flache und schalenförmige Blüten. Diese meist stark gefüllte Form mit dem herrlichen Duft wird irrtümlicherweise oft als Englische Rose bezeichnet. Tatsächlich sind sie aber ausschließlich moderne Züchtungen von David Austin, der den Alten Rosen damit zu einer Renaissance verholfen hat. Der mittlerweile 86-jährige Engländer hauchte den krankheitsresistenteren Modernen den Charme und die Blütenform der Historischen ein. Charakteristisch ist ihr ausladender, überhängender Wuchs, der die romantische Ausstrahlung noch verstärkt. Anfang der 80er-Jahre begann er mit seinen Züchtungen den Ruhmeszug über alle Kontinente. Zu den weltweit etwa 30.000 Rosensorten gesellen sich jedes Jahr weitere hinzu. Hier eine kleine Auswahl von besonders schönen, besonders duftenden, besonders pflegeleichten Rosen und von ganz neuen.
Rosa gallica Charles de Mills von Rosenhof Schultheis: Einmalblühende Historische Rose in Karminrot, stark duftend. Sehr winterhart.
Tranquillity®, David Austin 2012: Englische Rose. Üppige Blütenpracht mit leichtem Apfelduft.
Larissa® von Kordes 2008: Die Moderne Rose zeigt sich in charmanter Farbgebung von Roséweiß bis intensiv Rosa. Buschige Kleinstrauchrose.
Damaszenerrose Jacque Cartier 1868: Ihre romantischen Blüten sind stark gefüllt. Sie öffnet sich aus knubbeligen, dunkelrosa Knospen, ist öfterblühend und sehr blattgesund.
Gartenspaß® von Kordes 2008: Sie macht ihrem Namen mit dem lebhaften Farbauftritt der Blüten – gelb mit rotem Rand – alle Ehre.
Laguna® von Kordes 2004: Das Duftspektrum dieser Kletterrose reicht von leichter, frischer Zitrone bis hin zum reifen, vollmundig-klassischen Charakter mit erdigen, patchouliartigen Noten.
Alexandrine® von BKN Strobel/Meilland 2010: Die Nostalgische Edelrose verzaubert gleichermaßen mit ihrem apricot-cremefarbenen Blütenkleid wie mit ihrem zarten Zitronenduft.
Herkules® von Kordes 2007: Die maximale Duftintensität erreicht die moderne Strauchrose mittags und abends. Dann verströmt sie herrlich frische Aromen von Citrus, Apfel und Birne.