Wenn der Winter einsetzt, kann man sich das Grün erhalten – im Haus..
Pflanzen haben ihre klimatischen Vorlieben. Manche mögen es tropisch, andere bevorzugen Mittelmeerklima und wieder andere mögen es eher kalt. Da liegt es auf der Hand, dass nicht jede im Haus gut aufgehoben ist, will man langfristig Freude an ihr haben. „In unseren Häusern haben wir das ganze Jahr Wärme und damit ein Klima, dass nur für tropische Pflanzen geeignet ist“, sagt Lutz-Peter Kremkau. Der Mann muss es wissen, denn er gehört mit seinem Gartenbetrieb zur bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Raumbegrüner – insgesamt 17 Fachbetriebe, die sich diesem besonderen gärtnerischen Feld verschrieben haben.
„Wir arbeiten mit Pflanzen, die in Mittelamerika ihre Heimat haben“, erläutert Kremkau. „und wir sind dort immer mal wieder auf der Suche nach neuen Gewächsen. Pflanzen mediterranen Ursprungs sind für Innenräume nicht geeignet. Sie wandern im Sommer in den Garten. Im Winter sind sie am besten in einem kühlen, aber frostfreien Wintergarten untergebracht.“
Neben der Temperatur ist der Bedarf der Pflanzen an Licht entscheidend. Wird der nicht berücksichtigt, kümmern sie rasch. So sortieren die Fachgärtner ihre grüne Kollektion auch nach drei unterschiedlichen Lichtbedürfnissen: sonnig, halbschattig, schattig.
Der Laie kann bei der Wahl des Standorts durchaus Irrtümern unterliegen. Kremkau: „Zum Beispiel, wenn er künstlich belichtet wird. Damit wird Sonnenlicht nie wirklich ersetzt. Licht aus der Steckdose“, so fährt er fort, „reicht immer nur für schattig.“ Auch hängt es davon ab, wie viel UV- und Infrarot-Anteile das jeweilige Licht hat. Pflanzen sind auf bestimmte Dosierungen angewiesen. Aber weil das menschliche Auge diese Lichtarten nicht erkennen kann, lässt sich durch bloßes Hinsehen ein Standort nicht einordnen. Lutz-Peter Kremkau dazu: „Wer zum Beispiel sein Haus mit Sonnenschutzglas ausgerüstet hat, wird erleben, dass etliche seiner Pflanzen kümmern. Denn die besondere Beschichtung hält sowohl UV-Licht als auch Infrarotlicht draußen. Im Haus erscheint es hell – den Pflanzen aber reicht das nicht.“ Wenn seine Kollegen und er ein Pflanzenkonzept aufstellen, ist deshalb stets das Luxmeter mit dabei.
Sind die ausgewählten Pflanzen im Haus untergebracht, hängt es natürlich von der richtigen Pflege ab, ob ihre Besitzer mit ihnen glücklich werden. Kremkau: „Ganz oft wird zu viel gegossen. Vor allem an schattigen Standorten brauchen Pflanzen nur sehr wenig Wasser. Darauf muss man achten, weil sich sonst Sauerstoffmangel und Wurzelfäule einstellen. Am sichersten ist es, die regelmäßige Pflege einem Fachmann zu überlassen.“
Lohnenswert ist eine gute Innenraumbepflanzung allemal. Schon, weil man mehr als 80 Prozent seines Lebens in Räumen verbringt und weil wissenschaftliche Studien belegen, dass Grün im Haus das Wohlgefühl steigert und der Gesundheit dient.
Eine detaillierte Auswahl von Pflanzen, die für Ihr Haus geeignet sind, finden Sie ab der Seite 134 im Magazin “Mein schönes zuhause Januar/Februar 2015”