Gärten für Kinder

Gärten für Kinder dürfen Tarzan-Dschungel, Märchenwiese, grüne Hölle oder vieles anderes sein – nur nicht langweilig!.

Ein Sandkasten, eine Schaukel und – gähnende Leere. So sehen in der Regel Gärten aus, in denen Kinder spielen sollen. Die Gründe hierfür sind verständlich. Der Bau des Eigenheimes verschlingt oft genug alle finanziellen Mittel. Beim Garten reicht es demnach meist noch zu einer großen Rasenfläche und vielleicht ein paar Sträuchern als Sichtschutz zum nahen Nachbarn. Oder man verschiebt aufwendige und lebendige Pflanzungen auf später, aus Sorge, die zarten Pflänzchen könnten beim Toben und Bolzen Schaden nehmen – und richtet sich in Provisorien ein. Da sollen sich nun Kinderträume von Mut und Abenteuer entwickeln können … Aber es geht auch ganz anders:
Die Grundeinteilung eines kindgerechten Gartens verlangt, dass die Bedürfnisse der ganzen Familie ihren Platz bekommen. Es braucht Ruhezonen und Tobezonen, Kreativecken und Spielflächen. Ist diese Struktur erst einmal da, können Beete angelegt, Hecken gepflanzt, Sträuchergruppen arrangiert – und natürlich Spielplätze gebaut werden.
Ein Rückzugsort in den Baumwipfeln, wo keine Erwachsenen Zutritt haben. Hier scheint die Freiheit grenzenlos, können Kinder die Welt von oben betrachten, ohne selbst entdeckt zu werden. Um diesen besonderen Ort der Kindheit sicher zu gestalten, braucht es zunächst einmal einen stabilen, großen Baum. Gesund muss er sein und starke Äste aufweisen, die eine Plattform tragen können und möglichst nicht zu hoch liegen. Das schont die Knochen der Kinder und die Nerven der Eltern. Tragfähige Baumarten sind z.B. Ahorn, Eiche, Linde, Hainbuche oder große Apfel- und Birnbäume. Baumarten, die für ihre Brüchigkeit bekannt sind, fallen bei dieser ersten Prüfung von vornherein durch: Pappel, Robinie, Birke. Um die Konstruktion unkompliziert zu halten, kommen Segeltuch-Wände für ein einfaches Sommerferien-Baumhaus in Betracht, das schnell bezugsfertig ist. Ideen, Inspirationen und praktische Bauanleitungen für eine Vielzahl von Konstruktionen finden Baumhausbauherren etwa in den schönen Büchern des amerikanischen Autorenpaares Jeanie und David Stiles. Fehlt jeglicher Baum in der Umgebung, kann eine freitragende Jägerstand-Konstruktion dieselbe Funktion erfüllen. Schnell wachsende Kletterpflanzen wie Clematis oder Wilder Wein umhüllen die Pfosten und ersetzen so den fehlenden Baumcharakter.
Lassen Sie in Ihrem Garten ein bisschen Wildnis und Unordnung zu. Sehr oft können die Sprösslinge mit Stöckchen, Ästen, Steinen, Blättern oder Laub, ausgedienten Kochtöpfen, Sand, Wasser, Matsch, Brettern, alten Ziegelsteinen, trockenem Gras, Blüten, Früchten, Beeren … viel schönere und phantasiereichere Spiele entwickeln, als es die starren Industriespielzeuge zulassen. Auch gegen Hitze und Sonnenbrand hilft am besten Natur – planen Sie ein Blätterdach! Der natürliche Schatten eines Laubbaumes ist am angenehmsten, da sich hier zudem eine wohltuende Luftfeuchtigkeit und Kühle bildet. Eine begrünte Gartenlaube erfüllt fast denselben Zweck und ist zudem bei Regen wasserfest. Größere baumlose Bereiche lassen sich vielleicht mit einem Sonnensegel gut beschatten.


Lesen Sie den ausführlichen Bericht ab Seite 136 in der Ausgabe Juli/August 2016 mein schönes zuhause°°°

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