Zwei Welten: Sinnlichkeit versus Hightech Küche
Die Wege zum Genuss sind recht verschieden: Die einen schwelgen sinnlich zwischen Kräutertöpfen und was sonst noch die Sinne beim Kochen anregt, die anderen tippen und scrollen in ihrer Hightech Küche lieber auf einem Touchdisplay. Top-Design und -Technik verhelfen beiden zu bestem Gelingen.
Auch heute noch ist die Küchenindustrie geneigt, Vorlieben beim Einrichten und Ausstatten von Küchen eindeutig Männern oder Frauen zuzuordnen – hier cool, da verspielt. Dabei sind „typisch Mann“ oder „typisch Frau“ doch zunehmend überkommene Stereotype und die Familie, in der Vati das Geld verdient und Mutti sich um den Haushalt kümmert, weithin passé. Immerhin war „Mutti“ nun 16 Jahren lang eine Regierungschefin, die sogar „mächtigste Frau der Welt“ genannt wurde.
Unbestreitbar jedoch ist, dass es beim Design von Küchen zwei Pole gibt. Und die müssen sich manchmal zusammenraufen, wenn im Haus mehr als eine oder einer kocht oder von der neuen Küche träumt.
In der Küchenwelt unterstützt Technik die Sinnlichkeit
Die Pole entstehen, weil in einer Küche einerseits mit vielen und für viele Sinne gearbeitet wird. Andererseits wird diese Sinnlichkeit befeuert von kühler, moderner Technik. Die punktet obendrein damit, immer effizienter zu arbeiten und zunehmend verloren gehende Fertigkeiten für die fachgerechte Zubereitung von Mahlzeiten durch komfortable Automatik-Features auszugleichen.
Im Spannungsfeld zwischen Leidenschaft für Genuss und Bewunderung von Technik hat die Küche in jüngster Vergangenheit immerhin das Auto von Platz eins des typisch deutschen Wunschzettels verdrängt. Ließen sich Auto-Aficionados schon gläserne Trennwände zwischen Garage und Wohnzimmer einbauen, zieht die Hightech Küche heute als Vorzeige- und Repräsentationsobjekt gleich ganz in den Wohnbereich ein.
Gilt sie also den einen als cooles Statussymbol, das stets aufgeräumt, top-ausgestattet und blank geputzt neben dem 3-Meter-Esstisch, der ausladenden Sitzlandschaft und dem Fernsehschirm im Programmkino-Format bella figura macht – sehen andere in ihr den Ort kreativ-sinnlichen Schaffens, der Kommunikation und der Behaglichkeit. Nicht selten gilt es, beides – Status und Gefühl – unter einen Hut zu bringen.
In der Designküche verbindet sich das Beste aus zwei Welten
Dabei liegt es auf der Hand, dass eine romantische Landhausküche durch Hightech-Dampfgarer oder Downdraft-Abzug keineswegs an Charme verliert. Und jede Kochwerkstatt in Beton-Optik und gespickt mit Avantgarde-Technik gewinnt durch ein paar dekorative Kräutertöpfe erst recht an Staun-Effekt. Gefühl und Härte sind also keine Gegensätze, sondern notwendige Zutaten, die je nach Geschmack in die richtige Balance gebracht werden müssen.
Es ist wie beim Kochen und Genießen selbst: Jeden Tag Molekularküche macht auf Dauer das Herz nicht satt. Die ganze Woche Pflücksalate ebenso wenig. Befriedigende Ernährung lebt ebenso wie jedes gute Rezept von Widersprüchen und Spannung: Deftiges wird leicht durch eine Prise Schärfe, Süßes profitiert von knackiger Kruste, Salzigem nimmt ein Hauch saure Zitronenschale die Spitze.
Man kann es auch ganz einfach sagen: Wichtig bei der Planung, Gestaltung und Ausstattung ist letztlich immer nur, dass Aufenthalt und Kochen in der neuen Küche – ganz gleich ob eher convenience-orientiert und nebenher oder anspruchsvoll und mit Könnerschaft – wirklich Spaß machen. Dafür sollte es schließlich immer lohnen, sich auf einen Kompromiss zu einigen.
Hightech in der Einbauküche
… unterstützt mit moderner Technik unerfahrene Köche beim Zaubern von Köstlichem. Und hat die Küche aus hochwertigen Materialien als Statussymbol der meisten Deutschen vor das Auto katapultiert.
Sinnlichkeit gibt es auch in der Hightech Küche
Schmecken, riechen, fühlen – die moderne Küche kann auch ein Eldorado für die Sinne sein. Dezente Hightech unterstützt die Improvisation beim gemeinsamen Kochen.
Technik für die Sinne im Küchenblock
Besonders bei der Zubereitung gesunder, frischer Mahlzeiten spielt die moderne Küchentechnik eine wichtige Rolle und ihre Stärken aus.
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