L’Aquila im April 2009: Die Uhr stand auf 3.32, als binnen Sekunden 308 Menschen ihr Leben verloren. Ein Erdbeben, wie es es in den Abruzzen noch nie gegeben hatte, machte über 100.000 Menschen obdachlos. Viele Helfer strömten danach in der zerstörten italienischen Stadt zusammen. Unter ihnen auch eine Abordnung der Firma Wolf Haus…
Regale, Tische und Stühle stürzen übereinander, der ganze Raum ist in Bewegung. Wände und Fußboden schwanken in wildem Stakkato. Chaos pur. Doch am Ende steht der vierstöckige Bau unbeschadet auf seinem Platz. Kein Riss in der Wand, kein abgeplatzter Putz. Das Haus ist gänzlich unversehrt.
Es ist ein Versuch, der erste überhaupt, in dem ein Erdbeben mit Beschleunigungswerten von 1,48 g und seinen Folgen an einem Bauwerk simuliert wurde. Was hier an der Konstruktion zerrte, stauchte und schüttelte, reicht aus, um klassische Gebäude restlos zu zerstören und breite Spalten in Straßen und Brücken zu bilden. Kein jemals gemessenes Beben weltweit hatte solche zerstörerische Kraft.
Erdbebentest mit Eigenheim
Doch das Musterhaus überstand die Strapazen. Seine Konstrukteure hatten also den Applaus der Zuschauer verdient, der nach dem Erdbebentest aufbrandete. Zum diesem ungewöhnlichen Test hatte die Firma Wolf Haus ihr vierstöckiges Musterhaus im italienischen Pavia auf der größten Erdbebensimulationsplattform Europas errichtet.
Insgesamt sieben Male schüttelte und rüttelte die Bodenplatte an der Konstruktion. Am Ende konnte dem Bauprinzip von Wolf System allerhöchste Erdbebensicherheit attestiert werden. Vor allem zur Zufriedenheit der italienischen Gäste unter den Zuschauern. Dem Test unterzog sich das österreichisch-bayerische Fertighausunternehmen nicht ohne Grund.
Denn Wolf war es, der in den Abruzzen 536 neue Wohnungen mit insgesamt rund 40.000 Quadratmetern Fläche geschaffen hat, um nach dem schweren Erdbeben, das 2009 die Abruzzenstadt L’Aquila weitgehend zerstört hatte, den Bewohnern schnell eine neue und vor allem wirklich sichere Unterkunft zu schaffen. Wie sicher diese mehrstöckigen Gebäude im von Erdbeben immer wieder heimgesuchten Mittelitalien tatsächlich sind, wurde mit diesem Test unter Beweis gestellt.
Auch wenn die Erdbebengefahr in Deutschland wenig ausgeprägt ist und Einfamilienhäuser in ihrer Standsicherheit anders zu bewerten sind, so ist doch dieser ungewöhnliche Test zugleich auch eine Aussage über die Seriosität der Konstruktion: Ihre Standfestigkeit ist kaum zu übertreffen. Und es gibt noch andere interessante Werte, die einerseits die Neubauten in Italien kennzeichnen und andererseits auch für Bauherren diesseits der Alpen interessant sind.
Sicher und ökologisch
Es handelt sich um die besonders effektive Wärmedämmung der Häuser. In den alten Steinbauten von L’Aquila musste man pro Jahr und Kubikmeter umbauten Raum 21 Liter Heizöl zum Heizen verbrennen. In den Neubauten sind es noch nicht einmal 3 Liter. Dass sich das wohltuend in der Rechnung vom Heizölhändler auswirkt, liegt auf der Hand.