Stein auf Stein
Es ist vielleicht nicht die erste Frage, die sich beim Hausbau stellt, aber eine der ersten ganz sicher: Welche Steine für den Hausbau eignen sich am besten für ein Stein auf Stein gebautes Haus? Da in Deutschland die Massivbauweise nach wie vor am meisten verbreitet ist, ist die Wahl des richtigen Baustoffs von zentraler Bedeutung. Schließlich sind Fragen wie Schallschutz, Isolierung, Nachhaltigkeit und natürlich die Kosten von immenser Bedeutung beim Hausbau.
Der Ziegel
Der Mauerziegel ist der Klassiker schlechthin beim Hausbau, er gehört zu den massiven Baustoffen und eignet sich so ideal für massives Bauen. Etwa ein Drittel aller Bauherren in Deutschland greifen zu diesem Stein. Ziegel haben eine hohe Tragfähigkeit und sind perfekt für Innen- als auch Außenwände geeignet. Herausragend sind auch die feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften des Ziegels. Allerdings benötigt man beim Verwenden von klassischen Ziegeln eine zusätzliche Wärmedämmung, hier wären dann z.B. Thermoziegel die richtige Wahl. Über die Ökobilanz des Ziegels kann man streiten: Zum einen benötigt die Herstellung viel Energie, da der Stein gebrannt wird, zum anderen aber besticht er durch seine Langlebigkeit, was ihn dadurch nachhaltig macht.
Preis: Den klassischen Ziegel gibt es bereits für ca. 40 Cent / Stück, den massiven Mauerstein für etwa 1 € / Stück. Bis zu 4 € / Stück kosten Thermoziegel.
Der Porenbetonstein
Auch bekannt als Ytong-Stein hat er mit Beton im herkömmlichen Sinn nichts zu tun, insofern ist die Bezeichnung etwas irreführend. Durch seine geringe Dichte fällt der Porenbetonstein durch geringes Gewicht auf und garantiert so eine leichte Verarbeitung mit weniger Verbrauch von zusätzlichem Material (u. a. Mörtel). Dazu erfüllt Porenbeton alle Anforderungen an den Wärmeschutz, was eine zusätzliche Dämmung (siehe Ziegel) überflüssig macht. Leider bleibt durch das geringe Gewicht des Steins der Schallschutz auf der Strecke, und auch für Feuchtigkeit ist Porenbeton anfällig. Hier muss in beiden Fällen zusätzliche Vorsorge getroffen werden. Bei der Frage, welche Steine für den Hausbau zu verwenden sind, entscheiden sich knapp 20 Prozent aller Bauherren in Deutschland für diesen Stein. In der Hauptsache wird er zum Bauen von Effizienz- und Passivhäusern verwendet.
Preis: Eine Palette (je nach Wandstärke mit 16 bis 32 Steinen im Standardmaß von 625 x 249 mm) kostet zwischen 80 und 120 € – ein Stein schlägt also mit 2,50 € bis zu 7,50 € zu Buche.
Der Kalksandstein (KS)
Dieser bei 200 Grad in speziellen Dampfdruckkesseln ausgehärtete Stein besticht durch hohe Druckfestigkeit und Dichte, die dafür sorgt, dass geringe Wandstärken im Haus verbaut werden können. Dies wirkt sich positiv auf die realisierbaren Raumgrößen aus. Gleichfalls sorgt die Dichte des Steins für einen hervorragenden Schallschutz und darüber hinaus für ein angenehmes Raumklima. Allerdings erfordert die Materialdichte des Steins auch eine recht aufwendige Bearbeitung. Das kostet Zeit, und Zeit kostet bekanntermaßen Geld. Ein weiterer Apekt: Der Kalksandstein dämmt nur mäßig, hier muss durch ergänzende Materialien nachgebessert werden. Herausragend ist dafür beim KS-Mauerwerk der Brandschutz, denn der Stein ist aufgrund seiner Herstellung und Zusammensetzung nicht brennbar. Wegen des außerordentlichen Schallschutzes bietet sich bei der Frage welche Steine für den Hausbau der Kalksandstein für Häuser an, die in Straßennähe bebaut werden, weil sie den dort entstehenden Lärm buchstäblich draußen vor der Tür lassen.
Preis: Ein Kalksandstein variiert je nach Größe und Beschaffenheit von 35 bis 75 Cent / Stück.
Der Leichtbetonstein
Hierbei handelt es sich um Betonsteine mit geringerer als der normal üblichen Dichte. Dem Zement werden Gase sowie poröse Gesteinskörner (u. a. Blähgas oder auch Bimsstein) beigemischt, wodurch sich die Dichte des Steins reduziert. Gute Argumente für den Leichtbetonstein bei der Beantwortung der Frage, welche Steine für den Hausbau zu verwenden sind: Er lässt sich leicht verarbeiten und dämmt hervorragend. Ebenfalls hervorzuheben sind seine Festigkeit und hohe Tragfähigkeit. Die geringere Dichte geht allerdings zulasten des Schallschutzes, ferner ist der Stein anfällig für äußere Witterungseinflüsse und neigt zu Rissen. Hier ist bei Verwendung zwingend eine Verkleidung nötig, sonst wird die Freude an diesem Baumaterial schnell getrübt.
Preis: zwischen 1 bis 3 € / Stück – so werden für einen Quadratmeter Mauerfläche rund 10 € fällig.
Der Betonstein
Der gute alte Beton – bestehend aus Zement, Wasser, Sand, Kies und anderen Gesteinskörnungen – ist durchaus noch ein gern und oft verwendetes Material für den Hausbau. Häufig greifen Bauherren zu Hohlblöcken aus Beton: Diese haben Hohlkammern in den Steinen, welche senkrecht zur Lagerfläche verlaufen, wodurch sich die Wärmedämmung um ein Vielfaches verbessert. Dazu sind die Steine beständig und widerstandsfähig gegen Umwelt- und Witterungseinflüsse, bieten guten Brandschutz und eine ausgezeichnete Schallisolierung. Da der Stein allerdings schlecht Feuchtigkeit aufnehmen kann, ist er ungünstig für das Raumklima, und seine Ökobilanz ist leider miserabel: Die Herstellung von Zement verschlingt Unmengen an Energie.
Preis: zwischen 75 Cent und 1 € / Stück (Hohlsteine Beton)
Der Hüttenstein
Die bei der Stahlerzeugung als Abfallprodukt entstehende Schlacke ist der Hauptbestandteil dieses Steins, daher leitet sich der Namen ab (Stahlhütte). Kalk, Schlackemehl, Zement und Wasser sind die Hauptbestandteile des künstlichen Steins, der nicht gebrannt, sondern aushärtet wird. Er ist widerstandsfähiger als Beton, risssicher, feuerbeständig, frostsicher, isoliert gut den Schall, ist allerdings recht schwer und aufwendig zu bearbeiten.
Preis: zwischen 70 und 90 Cent / Stück
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