Stilvoller Essbereich im Musterhaus Avenio (Rensch-Haus). Würdet ihr hier gerne auf Socken euren Besuch empfangen?
Stilvoller Essbereich im Musterhaus Avenio (Rensch-Haus). Würdet ihr hier gerne auf Socken euren Besuch empfangen?

Schuhe im Haus – an oder aus?



Löcher von Pfennigabsätzen im Parkett, schwarze Schlieren auf Fliesen, Flecken auf dem Teppichboden. Klar, Straßenschuhe bringen Schmutz ins Haus und können auf den unterschiedlichen Fußbodenbelägen Spuren hinterlassen. Sind sie von daher für ein No-Go?

Bei der Wahl eines Belags solltet ihr euch die Frage stellen, ob ihr selbst zuhause nur auf Socken oder in Hausschuhen unterwegs sein möchtet, ob ihr von eurem Besuch das gleiche verlangt und wie sehr es euch stört, wenn euer Boden Gebrauchsspuren aufweist und ihr das ein oder andere Mal intensiver putzen oder ausbessern müsst.

Hier mal ein prägendes Ereignis meiner Studentenzeit, das mich zu der Überzeugung gebracht hat, dass mein Besuch Schuhe tragen darf.

Candlelight in Socken

Ich hatte mal ein Date… und da macht Frau sich natürlich bei der Wahl des Outfits so ihre Gedanken. Ich entschied mich für Stiefel und eine 6/8 Hose. So muss man in die Schuhe nicht zu viel Stoff stopfen. Ich klingelte dann an der Wohnungstür des jungen Mannes und trötete fröhlich „Hallo“. Statt einer freundlichen Begrüßung lautete sein erster Satz: „Ziehe die Schuhe aus!“ Ohne ein „bitte“, wenn ich mich recht entsinne. Ich durfte nicht mal seinen Flur betreten! Ich kam dem Wunsch nach und fühlte mich wie ein Depp: auf Socken mit dreiviertel Hosen. Er hatte gekocht, Kerzen aufgestellt und wir aßen am Couchtisch!!! Meine Füße ruhten auf kaltem (hässlichen) Laminat. Was für ein perfekter Abend! Laune und Look waren ruiniert. So was hat keine Zukunft.

web_Kaehrs_Taiga
Designböden aus Vinyl: Sie muten an wie echte Naturmaterialien und überzeugen durch die Haltbarkeit moderner Kunststoffböden.

Kinderzimmer sind tabu

Ich bin absolut dafür, dass man in einem Kinderzimmer die Schuhe auszieht. Straßenschmutz hat dort nichts zu suchen. Aber ich empfinde es als unhöflich, Besuch auf Socken oder barfuß zu empfangen und diesen dann zu bitten, es einem gleich zu tun. „Auf Socken“ hat was von absolut privat.

Oder nehmen wir eine Party. Die Ladys präsentieren sich in einem atemberaubenden Kleid und dann werden sie ihrer Schuhe beraubt. Das ist frevelhaft! Bei den Herren genauso: schicker Anzug, Sektglas in der Hand und… Socken oder Filzschlappen, die schon im Eingangsbereich zur Verfügung gestellt werden. Nein! Das geht nicht.

Meine Güte, es ist nur ein Boden – egal ob Teppich oder Parkett. Ich finde, der darf Gebrauchsspuren haben. Das ist sonst genauso wie bei den Leuten, die auf ihr Sofa eine Decke legen, um sie zu schonen. Wenn sie die nach 15 Jahren abnehmen, ist die Sitzfläche ihrer Couch noch wie neu, nur leider richtig unmodern und keiner will sie mehr haben oder sehen. Nichts gewonnen. Dafür nur einmal kurz im Möbelhaus das gute Stück so gesehen wie es der Designer schuf.

Ich möchte in meinem Haus ungezwungen leben und dazu zählt auch das (würdevolle) Gehen auf Pumps und Schuhen im Allgemeinen – für mich und meinen Besuch.

1 Kommentar
  1. Abgesehen von der Gebrauchspuren im Teppich sind Straßenschuhe im Haus einfach komplett unhygienisch.

    Straßenschuhe im Eingangsbereich und Flur sind in Ordnung, meist kann man da schnell rüberwischen. Aber Straßenschuhe auf Teppich und im Wohnbereich schleppen nicht nur Matsch und Dreck herein, sondern auch Schmutzpartikel aus dem Straßenverkehr und ggf. Reste von Hundehinterlassenschaften. Familien spielen oft mit ihren Kindern auf den Wohnzimmerteppichen.

    Und wer so eitel ist, dass er als Gast sein Outfit über die Wünsche des Gastgebers im eigenen Haus setzt, sollte vielleicht etwas vorrausschauend sein und bei einem Candle-lit dinner beim Gastgeber keine 3/4 Hose mit Socken tragen. Nicht jeder möchte Pfennigabsatzspuren auf dem historischen Parkett und Matsch und Schmutz im Teppich eingebettet, damit der werte Gast sein Outfit zur vollen Geltung bringen kann.

About me

Melina Rost Ich heiße Melina Rost, bin eine echte Berlinerin – habe zum Glück nie so gesprochen – und lebe gerne in der Hauptstadt. Ich arbeite als Moderatorin und Redakteurin; seit mittlerweile 8 Jahren für das Magazin mein schönes zuhause°°°.

Ästhetische Designs, Schönes und Außergewöhnliches, inspirierende Begegnungen: all das liebe ich. Allen voran meine kleine Tochter. Als Redakteurin darf ich viel unterwegs sein – in modernen Domizilen, auf interessanten Messen oder in schicken Hotels. Hier möchte ich über meine Lieblingswohnideen, über Architektur und den Hausbau bloggen. Über Dinge, die mich begeistern oder Erinnerungen wach werden lassen.

P.S.: Es kann ironisch werden. Ich verzichte aber auf Smiley-Zwinker oder Smiley-Lach. Sonst macht Ironie keinen Spaß... Ich freue mich auf unseren Austausch!



Melina Rost

Neueste Beiträge

mein schönes zuhause°°° FOLGEN SIE UNS AUF
zuhause3.de Newsletter