Behutsam traditionell
Mit Behutsamkeit einer alten Bautradition in die heutige Zeit zu verhelfen, diese Herausforderung ist der Firma Sonnleitner mit dem Haus Spielberger zweifelsfrei gelungen. Als Vorlage diente das Referenzhaus St. Johann im österreichischen Stil und mit rustikaler Alpenland-Atmosphäre, das im niederbayerischen Ortenburg besichtigt werden kann.
Statt der Holzverschalung findet man im Entwurf Spielberger eine anthrazitfarbene Fichtenfassade aus Massivholz mit horizontaler und vertikaler Fräsung als konstruktiver Bestandteil der „Twinligna“-Bauweise, einer patentierten Eigenentwicklung von Sonnleitner: Die Wand besteht beidseitig aus 50 Millimeter starken Massivholzbohlen, diffusionsoffen und ökologisch mit Holzfaserdämmung im Kern. So kann im Sommer wie Winter das Raumklima auf natürliche Weise reguliert werden.
Die in weiß gehaltenen Fenster, Sprossen und Klappläden, aber auch die farblich sichtbaren Sparren tragen zum frischen und zeitgemäßen äußeren Erscheinungsbild des Hauses bei. Neu hinzu gekommen ist ein separates Mini-Appartment im Untergeschoss, erschlossen durch eine äußere Freitreppe. Das Gelände wurde dafür abgetragen, um auch hier Tageslicht im Inneren zu erhalten. Im Inneren dominiert ein freundliches Weiß: Es spiegelt sich in den sichtbaren Deckenbalken, Wänden, dem Kachelofen, der Treppe und den Möbeln wieder – nur vereinzelt sorgen Farbtupfer für Akzente.
Der Wohn-Ess-Bereich zeigt sich dank der großzügigen Verglasungen besonders einladend und freundlich. Eine zweiflügelige Schiebetür führt zur Diele, der Durchgang zur Küche ist offen.
Die zweite Ebene bietet einerseits reichlich Platz und sorgt andererseits mit dem 160 Zentimeter hohen Kniestock für volle Kopffreiheit. Beide Kinderzimmer, der Elterntrakt mit Ankleide und das Familienbad verfügen jeweils über ein großes Dachflächenfenster – ein Highlight, das von der ganzen Familie auch sehr gern für einen Blick in die Sterne genutzt wird.