Neu trifft alt
Nachverdichtung geht praktisch überall, wobei man es im ländlichen Raum vielleicht nicht ganz so häufig erwarten würde wie in Ballungszentren.
Ein gutes Beispiel für den Trend, Bestandsgebäude mit Anbauten aufzuwerten, ist das Haus Bienert. Im Heimatort des Bauherren, wo auch seine Eltern wohnen, entschied man sich bewusst gegen einen kompletten Neubau, sondern dafür, den Bestand bestmöglich zu nutzen – was bedeutete, den Bestandsbau der Eltern zu integrieren, anzubauen und aufzustocken.
Schon die erste Skizze des Baufritz-Architekten überzeugte: Weg mit den alten Garagen samt unpraktischer Gaube! Dafür ein dreigeschossiger Neubau rechtwinklig an das Bestandshaus angesetzt. Erschlossen wird das neue Ensemble durch eine gemeinsame Haustür zum alten Treppenhaus. Die Hochparterre-Bauweise des Altbaus bot die Chance, die Wohnebenen links und rechts der Treppe jeweils um ein halbes Geschoss versetzt anzuordnen – dadurch entstand ein spannendes und modernes Splitlevel-Wohnkonzept für das neue Haus.
Haus Bienert: elegant und modern
Diese Art der Raumaufteilung organisiert zugleich die Bereiche des Familienlebens: Die Eingangsebene mit schönem Eichenboden, Holzbalkendecke, Garderobe und WC ist eine große Wohnküche. Auf Ebene 2, die vom ersten Treppenabsatz abgeht, erschließt der Bibliotheksflur das Arbeitszimmer und den mit einer Schiebewand abtrennbaren Wohnbereich. Auf Ebene 3 über der Küche befinden sich die beiden firsthoch ausgebauten, 20 Quadratmeter großen Kinderzimmer mit Schlafgalerien und wieder einen Treppenabsatz weiter folgen schließlich Bad und Schlafzimmer.
Da mit dem Anbau auch der Altbau energetisch optimiert wurde, gab es für Einzelmaßnahmen wie Außenwände oder Fenster KfW-Kredite und Tilgungszuschüsse. Und für die Baubegleitung sogar einen Direktzuschuss.
Haus Bienert ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie man ein Bestandsgebäude durch einen Anbau aufwerten kann.
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