Vier Beispiele zur Modernisierung älterer Häuser

Fit für die Zukunft

Es gibt verschiedene Gründe und Anlässe, ein Haus zu modernisieren oder zu renovieren. Manchmal geht es nur darum, dem etwas in die Jahre gekommenen Eigenheim mit einem Anstrich ein frisches Gesicht zu verschaffen. In anderen Fällen passt der ursprüngliche Grundriss nicht mehr zur aktuellen Lebenssituation, oder die Wohnfläche ist zu klein geworden. Bei vielen Häusern ist der Wärmeschutz nicht auf heutigen Stand, die Energiekosten sind zu hoch. Oft kommen mehrere dieser Gründe zusammen.

Es gibt zudem verschiedene Ausgangssituationen. Da sind zum einen die Hausbesitzer, die schon länger in ihrem Eigenheim leben und dieses jetzt veränderten Bedürfnissen anpassen wollen. Einige von ihnen überlegen vielleicht, ob sich eine Modernisierung tatsächlich lohnt, oder ob sie besser gleich neu bauen sollten. Andere haben gerade einen Altbau erworben, der noch Renovierungs- oder Erweiterungsbedarf hat. So hat auch jedes der folgenden Modernisierungsbeispiele seine eigene Geschichte. Doch so unterschiedlich diese sind, so haben sie auch Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel, dass fast immer verschiedene Maßnahmen miteinander kombiniert wurden – der Anbau mit der Fassadenerneuerung, der Wanddurchbruch mit dem neuen Fußboden, die energetische Maßnahme mit der Öffnung des Wohnraums. Tatsächlich ist manches Haus am Ende kaum wiederzuerkennen. Alle beteiligten Baufamilien sagen am Ende: Es hat sich gelohnt!

Beispiel 1: Alt oder Neu? Beides!

Ein Ehepaar mit drei Kindern im Alter zwischen einem und sechs Jahren wollte von der Münchner Mietwohnung in ein eigenes Haus mit Garten ziehen. Angesichts der hohen Immobilienpreise im Umkreis der bayerischen Hauptstadt suchten sie nach einem günstigen Altbau auf dem Land. In ihrer alten Heimat, dem Unterallgäu, entdeckten sie ein altes Haus auf einem Grundstück mit Scheunen und Obstbäumen. Dieses Ensemble kannte die Ehefrau noch aus ihrer Kindheit – welch eine Überraschung, dass es nun zum Verkauf stand.

riesige Wohnlandschaft vor einem Bücherregalwand in einem Wohnzimmer mit einer Front von bodentiefen Fenstern.
Bodentiefe Glaselemente öffnen das Wohnzimmer im Neubau zur umgebenden Natur. (Foto: Baufritz)

Mit rund 130 Quadratmetern war das Siedlungshäuschen aus den 1950er-Jahren für die fünfköpfige Familie allerdings viel zu klein. Deshalb entschieden sie sich, den Altbau um einen Anbau zu erweitern, der vom Fertighaushersteller Baufritz geplant und erstellt wurde. Im Äußeren lehnt sich der Entwurf an die Form des ehemaligen Holzstalls an, der hier früher einmal stand, um den örtlichen Bauvorschriften zu genügen. Um beide Gebäude zu verbinden, wurde der Altbau an einer Längsseite geöffnet. An der Nahtstelle zwischen beiden liegt der mit einem Flachdachelement überdeckte Hauseingang.

Wohnbereich mit Kamin und Fernseher und Blick in den Essbereich in einem Einfamilienhaus.
Der Wand­durchbruch zwischen Kamin und Wand hinter dem Fernseher ermöglichte
die Verbindung zwischen Alt­ und Neubau. (Foto: Baufritz)

In der Raumaufteilung nutzen die Eigentümer die Vorteile des jeweiligen Gebäudeteils. So ist die behagliche Wohnküche im Altbau platziert, der Wohnbereich im großzügig verglasten Anbau mit freiem Blick in die Landschaft. Das Obergeschoss des Anbaus bietet Platz für zwei geräumige Kinderzimmer. Ist das jüngste Kind etwas größer, wird das Gästezimmer im Altbau zum dritten Kinderzimmer umfunktioniert.

Grundriss Alt- und Neubau von Baufritz
Grundriss Beispiel 1 Alt- und Neubau

Beispiel 2: Mehr Platz hinter neuer Fassade

Eingebettet in eine traumhafte Gartenlandschaft, ist dieses moderne Fachwerkhaus mit großen Glasflächen ein echtes Designerstück. Seit 1999 steht das Haus aus der Baureihe Art 4 von Huf Haus in der Nähe von Berlin, Ende der 2010er-Jahre wurde es der vierköpfigen Familie zu klein.

Huf Haus was für eine Erweiterung nach vorne zur Modernisierung vorbereitet wird.
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Das Fundament lässt erkennen, wie weit der Giebel vorgezogen wurde. (Foto: Huf Haus)

Mögliche Neubaupläne verwarfen die Eigentümer schnell, als sich herausstellte, dass eine Erweiterung ihres Hauses technisch kein Problem darstellte. Eine Fachwerkkonstruktion bietet diesbezüglich viel kreativen Spielraum. In diesem Fall klingt die Lösung so genial wie einfach: Die Giebelfassade an der Eingangsseite wurde ein Stück nach vorne versetzt, was über zwei Stockwerke einen Raumgewinn von fast 90 Quadratmetern plus zusätzlicher Balkonfläche brachte.

Leseecke mit Holzbücherregalen und integrierter Sitzbank und Sessel in einem Huf Haus
Fast 90 Quadratmeter Raumgewinn hat die Versetzung der Fassade gebracht. Auch der Innenraum wurde neu gestaltet. (Foto: Huf Haus)

In einer spektakulären Aktion wurde die komplett neue Fassade mit Hilfe eines Spezialkrans über das Nachbarhaus geschwenkt und in die passende Position gebracht. Neben der Erweiterung bot sich damit auch die Gelegenheit, dem Haus ein neues Gesicht zu verpassen. Die ursprüngliche Giebelfassade mit ebenholzfarbenen Balken und weißen Platten als Ausfachungen wurde durch eine Konstruktion in warmem Hellgrau und fast komplett verglasten Fächern ersetzt. Highlight und Hingucker ist die neue Eingangstür aus 300 Jahre altem Eichenholz.

Huf Haus nach der Fassadenerweiterung und Modernisierung in neuem Gewand.
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Offener, heller, großzügiger: Die neue Fassade mit der prächtigen Haustür aus altem Eichenholz. (Foto: Huf Haus)

Auch das Innere des Hauses wurde im Zuge der Erweiterung im Jahr 2000 teilweise neugestaltet. Zum Einsatz kam ein Materialmix aus astiger Eiche, italienischem Kalkstein und Glastrennwänden mit schwarzen Stahlprofilen. Zwischen die Deckenbalken wurde ein LED-Leuchtsystem eingebaut. Eine weitere Wohnraumerweiterung fand auf dem Außengelände statt. Hier entstand ein Poolhaus mit Flachdach in Verbindung mit einem Doppelcarport plus Garage, alles im Stil des Wohnhauses.

Gartenbereich mit Pool und Poolhaus bei strahlendem Sonnenschein
Im Außenbereich entstand ein neues Poolhaus mit Carport und Garage. (Foto: Huf Haus)

Sowohl Hauserweiterung und Neugestaltung wie auch die Außengebäude wurden vom Team von ServiceART geplant und ausgeführt. Mit diesem Service bietet Huf Haus seinen Kunden umfassende Unterstützung bei Renovierung, Modernisierung, Um- oder Anbau ihrer Häuser an.

Grundriss Beispiel 2 nach Erweiterung Huf Haus
Grundriss Beispiel 2 nach Erweiterung Huf Haus

Beispiel 3: Luftig, hell und energetisch top

Von der Straßenseite aus gesehen, gehört dieses Haus in dem schicken Wohnviertel nahe Münster eher zu den bescheideneren Gebäuden. Ein typisches Einfamilienhaus aus den 1960er-Jahren, sehr gut erhalten und gepflegt, aber nicht auffällig. Seit 2011 leben Claudia und Thomas Eberhardt hier mit ihren beiden Kindern.

Einfamilienhaus mit Fassade und kleinem Wintergarten aus den 1960er-Jahren vor der Modernisierung
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Das Haus war von guter Substanz, Fassade und Anbau waren aber nicht mehr zeitgemäß. (Foto: Solarlux)

Von den Vorbesitzern war das Haus schon kernsaniert worden, die Eberhardts erneuerten das Bad im Obergeschoss und schufen im Erdgeschoss eine offene Küche. Im Sommer 2019 starteten sie einen weiteren Umbau, der am Ende ihr Haus grundsätzlich verändern und ein ganz neues Wohngefühl schaffen sollte.

Dabei ging es anfangs nur darum, auf der Gartenseite einen Glasanbau aus den 1970er-Jahren zu ersetzen, der vor allem hinsichtlich Dämmung und Dichtigkeit nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach. „Trotz der Bodenheizung war der Raum im Winter nicht nutzbar. Es fehlte uns ein Teil der Wohnfläche“, erzählt Thomas Eberhardt. Doch dann kam dem Paar der Gedanke, bei dieser Gelegenheit auch gleich die gesamte Wohnzimmerfassade zum Garten hin zu öffnen und eine Zwischenwand im Wohn- und Essbereich zu entfernen und eine zweite Decke mit einem intelligenten Licht- und Soundsystem einzuziehen. Daraus wurde ein anspruchsvolles Modernisierungsprojekt, das der Familie während einer sechsmonatigen Bauzeit einiges abverlangte. Um das glückliche Ende vorwegzunehmen: Es hat sich gelohnt!

Haus aus den 1960er-Jahren nach der Modernisierung mit großem Anbau mit Glasfassade.
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Der neue Glasanbau: Elegant und bautechnisch auf Höhe der Zeit. (Foto: Solarlux)

Mehr Offenheit

Hinsichtlich der Statik ist ein Gebäude aus den 1960-er Jahren nicht gerade auf einen rund 70 Quadratmeter großen, offenen Wohnbereich inklusive kubischem Anbau vorbereitet. Doch der Architekt Franz Brüning aus Münster, der den Umbau plante und leitete, meisterte die Herausforderung. Der neue Wohnbereich kommt weitgehend ohne Stützen aus und gibt in voller Breite die Sicht auf den herrlichen Garten frei, in dem sich die Eberhardts einen Naturpool angelegt haben.

die geöffneten Glas-Faltwände zur Terrasse und anschließendem Pool hin erweitern den Wohnbereich im Sommer.
Ein Wohlfühl-Paradies hat die Familie sich geschaffen. (Foto: Solarlux)

Wohn- und Essbereich nach Modernisierung offen gestaltet mit Glas-Faltwänden, die geöffnet sind.
Rund 70 Quadratmeter groß ist der offene Wohn-, Essbereich nach Entfernen der Zwischenwand. (Foto: Solarlux)

Die geschlossene Fassade wurde durch drei große Glas-Faltwände des Herstellers Solarlux ersetzt. Zwei davon öffnen den vorgelagerten Anbau zum Garten und zur Terrasse, die dritte gibt die Wohnzimmerfront frei. Geöffnet stehen sie unauffällig an der Seite, lassen sich aber schnell wieder auseinanderziehen und schließen – wie das Dach eines Cabriowagens. Die neuen Glaswände verfügen über eine sehr gute Wärmedämmung und einen Einbruchschutz nach Widerstandsklasse RC2. Mehr Sicherheit war ein weiterer Grund, warum die Eberhardts den alten Wintergarten ersetzen wollten.

Haus mit geöffneten Glas-Faltwänden zur Terrasse und zum Pool.
Mit wenigen Handgriffen öffnen sich die Glas­-Faltwände zu Terrasse, Pool und Gartenlandschaft. (Foto: Solarlux)

Fazit

„Wir haben uns ein Wohlfühl-Paradies geschaffen“, sagt Claudia Eberhardt mit Blick hinaus auf Terrasse, Pool und Garten, „und wir genießen dieses Cabrio-Leben.“

Beispiel 4: Den Wohnraum öffnen

Schon seit 2007 leben Astrid und Stefan Wieland in ihrem in elegantem Grau gehaltenen Satteldachhaus der Firma FingerHaus. Individualität war den Bauherren bei der Planung ihres rund 120 Quadratmeter großen Eigenheims wichtig. So wünschten sie sich damals zwar einen offenen Wohn- und Essbereich mit integriertem Wintergarten, die Küche aber sollte ein separater, abgeschlossener Raum sein.

Aussenansicht Satteldachhaus grau verputzt mit Briefkasten neben Eingangstür
Mit einem neuen Anstrich wirkt das Haus von 2007 frisch wie ein Neubau. (Foto: FingerHaus)

Damals hatten sie zuvor in einer Mietwohnung mit offener Küche gewohnt. „Da hatte es mich sehr gestört, wenn wir Besuch hatten und die Küche nicht aufgeräumt war“, erzählt Astrid Wieland. Im eigenen Haus aber, so die Bauherrin, fühlte sie sich mit der Zeit in der abgetrennten Küche doch etwas isoliert.

Blick in die offene Küche mit weißen Möbeln und einer grauen mittig stehenden Kochinsel nach der Modernisierung.
Der Wanddurchbruch schaffte Platz für eine Kochinsel im offenen Küchenbereich. (Foto: FingerHaus)

Weshalb sich die Wielands nach mehr als einem Jahrzehnt in ihrem Haus für einen Umbau entschieden. Die trennenden Wände wurden entfernt, die Küche in den Wohn- und Essbereich mit integriert und mit einer Glasschiebetür vom Flur abgetrennt. Bei einem Haus in Holztafelbauweise, wie dem der Wielands, ist eine solche Umgestaltung von Innenräumen recht einfach möglich. Der Hersteller FingerHaus speichert zudem alle Hauspläne zentral, sodass sich später jederzeit darauf zurückgreifen lässt.

Den Umbau verbanden die Wielands mit einigen Renovierungsarbeiten im Erdgeschoss. So wurden der ursprüngliche Fliesenboden durch einen pflegeleichten Vinylboden ersetzt, die Wände neu gestrichen und die Kücheneinrichtung erneuert. Mittelpunkt der neuen, offenen Küche ist jetzt eine dunkelgraue Kochinsel, an der Astrid und Stefan Wieland am liebsten gemeinsam kochen – mit Blick auf den gesamten Wohnbereich bis in den Wintergarten hinein.

Grundriss Beispiel 4 vorher und nachher
Grundriss Beispiel 4

Mehr Informationen zum Thema energetisch sanieren erhalten Sie auch unter: www.energiewechsel.de oder nutzen Sie die kostenlose Hotline des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz : 0800 – 0115 000.

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