Eines war klar: Wenn wir mal bauen, dann ein Holzhaus. Schlussendlich war die Qualität für Frank Hein und Claudia Bias aus Grünenbach bei Waldbröl ausschlaggebendes Kriterium für das Blockhaus „Grünenbach“ und damit für die handwerklich anspruchsvolle Wertarbeit von Fullwood.
Steht Frank Hein (40) in seinem Garten und schaut über die hügelige Landschaft, die in den Tälern von Bächen durchzogen wird, weiß er jedes Mal aufs Neue, wie gut er und seine Lebensgefährtin Claudia Bias (44) entschieden haben, hier sesshaft zu werden. Ein Ort, der Ruhe und Frieden ausstrahlt. „Vor allem sollte das Grundstück nicht die Größe eines Handtuchs haben“, erklärt Claudia Bias, gelernte Groß- und Einzelhandelskauffrau.
Lange suchte das Paar nach dem geeigneten Bauland. Zwei Jahre und etliche samstägliche Zeitungsannoncen später wird das kleine Grünenbach im Oberbergischen Land, das zum Naturpark Bergisches Land gehört, ausgemacht. Hier im Oberbergischen – der Name bezieht sich nicht auf den Landschaftscharakter, sondern auf die früheren Landesherren, die Grafen von Berg – soll das neue Zuhause stehen.
Die schnelle Wahl für Fullwood begründet Frank Hein mit der „Qualität, die mich überzeugt hat. Und der einzigartige Werkstoff Holz. Ich habe als Architekt tagein tagaus mit Beton zu tun, für mich ein kaltes Material, das mir das Gefühl von Feuchtigkeit und Leblosigkeit vermittelt, und so habe ich nach einem adäquaten Ausgleich gesucht. Da kam für mich nur ein Blockhaus mit seinem angenehmen Raumklima, der wohligen Wärme und dem intensiven Duft infrage, das ich bei Fullwood fand.“
2002 kaufen Frank Hein und Claudia Bias das 800 Quadratmeter große, mit vielen Obstbäumen bestückte Grundstück. 2003 folgt die zweimonatige Planungsphase. Durch die Vorfertigung der Wände dauert der witterungsunabhängige Aufbau des Hauses nur wenige Tage. Für das Massivholzhaus werden robuste, langsam gewachsene Hölzer mit einer hohen Härte und Widerstandsfähigkeit verwendet, die Außenlasuren überflüssig machen.
Die 100 Quadratmeter Wohnfläche hat das Paar übersichtlich und zugeschnitten auf einen Zweipersonen-Alltag mit Freude an Besuchern aufgeteilt: Dem Windfang mit Türen zum Gäste-WC und Hauswirtschaftsraum schließt sich der große Wohn- und Essbereich an, in dem sich – wie im gesamten Haus – keine verputzte Wand findet. Der gemauerte Kaminabzug bekräftigt die Konsequenz der Wände ausschließlich in Holz sogar noch. Blickfang des Wohnraumes ist der große Speckstein-Kaminofen, der das gesamte Haus erwärmt. Auch im Winter benötigt es wenig Heizenergie. Verleimte Blockbalken aus nordischer Kiefer, die zu einer 20 Zentimeter starken Wand gepresst werden, dämmen bestens, sind wertbeständig und garantieren Niedrigenergiestandards.
Quer liegende, gesprosste Fenster holen Tageslicht und das Spiel der Sonne in die Räume. Vom Essbereich gelangt man durch zwei doppelflügelige Terrassentüren in den Garten. Die weitläufige Treppe aus Esche führt nach oben in das geräumige, weiß geflieste Bad mit dem kontrastierenden dunklen Marmorboden. Die Dachschräge auss Vollholz lockert das strenge Schwarz-Weiß auf. Neben dem Bad befindet sich das Schlafzimmer. „Ein großes Schlafzimmer und ein großes Bad waren mir wichtig“, bemerkt Claudia Bias. Um die Kleiderschränke problemlos unterzubringen, wurden an den beiden Längsseiten symmetrisch gegenüberliegende Massivholzwände eingebaut. Dahinter verbirgt sich, über zwei Türen erreichbar, viel Stauraum, der dem Wunschdenken der Hausherrin entgegenkommt. Obgleich sie sich nicht nur von pragmatischen Gründen leiten ließ. „Wenn uns die Nichten und Neffen besuchen, toben sie sich in den Stauräumen aus. Die sind dann ihre kleinen Fullwood-Häuser.“
Die liebevoll restaurierten Antiquitäten des Bauherren und viele Familienfotos von Anfang des 20. Jahrhunderts – Frank Hein und Claudia Bias stammen aus einer Handwerker- beziehungsweise Bauernfamilie – verteilen sich in den Räumen und passen ideal zu dem rustikalen Interieur.
Den Garten hat das Paar komplett umgestaltet. „Die auf der ehemaligen Obstwiese wuchernden Himbeersträucher und die Obstbäume waren überaltert und nicht mehr zu retten, nur noch zwei wilde Pflaumenbäume erinnern an vergangene Zeiten“, erläutert der Hausherr. Während Claudia Bias eingesteht, nicht so närrisch nach Grün zu sein – „ich höre lieber die Beatles oder lese einen spannenden Krimi“ –, arbeitet sich der Architekt langsam in die Materie der Rosenhaltung ein. Gepflasterte Wege, teils aus Grauwacke, dem typischen Material für die Oberbergische Region, strukturieren den Garten und umsäumen das Haus mit Carport. Der Hausherr schwört auf Materialien und Handwerksarbeit aus der Heimat. So ist auch die Trockenmauer vor dem Haus ein regionaltypisches Indiz. Ebenfalls nicht zufällig gewählt wurde die Farbe der Fensterrahmen, -läden und Türen: Das dunkle Grün gehört ins Oberbergische Land.